ChR Drolae
das "stolzeste" Schiff der Galae



Die Chronik vom 19.09.2000

>>> Borg <<<



>>Brücke der ChR Drolae<<

Vaet drückte einen blinkenden Knopf, worauf das ziemlich dicke Projektil die Torpedokammer verließ, sich tarnte und auf Warp beschleunigte. Zwar schaffte die Boje aus technischen Gründen keine höhere Geschwindigkeit als Warp 2,5 , aber selbst mit dieser vergleichsweise langsamen Geschwindigkeit sollte es weniger als einige Tage dauern, bis die Boje in 'besiedeltem' Gebiet ankam. "Die Boje ist draußen Riov. Sie hält Kurs auf die nächste Raumbasis." sprach Vaet und bedauerte schon, daß er nicht noch einen seiner Versetzungsgesuche mitgeschickt hatte...
Rhuissa nickte Vaet kurz zu.
"Hoffen wir, das sie ihr Ziel erreicht, und wir auch." antwortete sie. "Kevalha, wie weit sind wir noch von den Koordinaten der Borg-Transwarpsignaturen entfernt? Sollen wir nicht langsam Daten über das Borg Schiff bekommen. Ich will es sehen, auf den Hauptbildschirm, sobald wie möglich." sagte sie.
Es mußte doch eigentlich jeden Moment soweit sein. War es ein Borg Scout, oder ein Kube, oder ... mehrere?


>>Krankenstation <<

Yaros bekam von dem ganzen Trubel auf der Brücke und auch von den Diskussionen um den schwindenden Alevorrat nichts mit. Selbst wenn, er hätte beruhigt an das Dutzend Blutweinflaschen gedacht, die schön sicher verwahrt in einem abgeschlossenen Schrank mit der Aufschrift 'Medikamente - nur durch medizinisches Personal zu öffnen' auf ihn warteten.
Stattdessen war er zur Krankenstation zurückgekehrt, hatte Sevenah damit beauftragt, ein wenig entspannende Musik zu spielen und sich dann mit einem Buch über Lebertransplantationen und -behandlungsmethoden zurückgezogen. Es hatte einen weichen Einband; wenn er darauf wieder einschlafen sollte, würde er wenigstens nicht solche Kopfschmerzen haben...
Natürlich war er über seine Lektüre eingeschlafen.
Und während sich die Brücke in Auffruhr befand, befand er sich auf einer Bühne und bekam die höchste medizinische Auszeichnung überreicht, wie es sich für einen so berühmten Arzt wie ihn auch geziemte....


>>Gang zum Maschinenraum <<

Mikhro war kurz vor dem Eingng zum Hauptmaschinenraum (falls man ihn überhaupt so nennen wollte), als er um eine Ecke bog und Yaros auf sich zukommen sah. Schnell wich er hinter die Ecke zurück. Der Gang endete in einer T-Kreuzung. Mikhro drückte sich fest an die Wand und hoffte, daß er nicht gesehn wurde und, daß der Doktor an ihm vorbeilaufen würde. Auf die Idee in einen angrenzenden Raum zu gehen, kam er nicht.

Mikhros Herz klopfte, aber der Doktor ging an ihm vorüber. 'Puh.', dachte er 'Das war aber knapp.'. Etwas erleichtert machte er ich dann wieder auf den Weg zum Maschinenraum, aber erst nachdem er sichergestellt hatte, daß Yaros auch wirklich aus dem Blickfeld verschwunden ist.
Endlich heil angekommen lugte Mikhro vorsichtig um die Ecke, ob Sovek vielleicht da ist. Wie er erleichtert feststellte, war er es nicht. Also machte er sich frohen Schrittes auf in den Maschinenraum. Und weil er gerade so gut drauf war überprüfte er den Alevorrat an Bord. Nur um seine Nerven zu beruhigen und sich zu beweisen, daß es wirklich NUR Träume sind!
Siegessicher stand er also an der Konsole und schaute mal unverbindlich nach. Doch dann begann er leichenblaß zu werden. "D..d..d..das kann n.. n..icht sein!"
Mikhro beginnt zu hyperventilieren und hält sich verkrampft an der Konsole fest.
"Nein, i.. i.. i..ich kann, ich muß..",schließlich brach er zusammen, schaffte es aber gerade noch seinen Kommunikator zu aktivieren und stotterte irgendwas von "Medizinischer Notfall im Masc..."


>> Krankenstation <<

Notfall....
Das Wort drang in Yaros' Bewußtsein ein, konnte ihn allerdings nicht davon abhalten, weiterhin in Applaus und Jubelrufen zu baden. Er schlief noch immer den Schlaf der Gerechten und bekam von Mikhros Hilferuf nichts mit. Glücklicherweise hatte er allerdings Sevenah für solche Fälle programmiert, ein Arzt sollte sich selbst schließlich am besten kennen.... Und so startete der Computer ein bestimmtes Unterprogramm für unbeantwortete Notrufe. Zunächst leise, dann immer lauter begann es in der Krankenstation penetrant zu piepsen. Es reichte noch nicht, Yaros gänzlich zu wecken, doch gewisse Prozesse setzten sich in Gang... Als Yaros' Gehirn die Bedeutung des Wortes Notfall allmählich erarbeitete, arbeiteten seine Neuronen bereits auf Hochtouren und hämmerten an die Tür seines Verstandes. Er öffnete ein Auge. "Sevenah, Meldung."
"Es kam gerade ein Notruf aus dem Maschinenraum, mein Liebling."
Träge überflutete eine bestimmte Erkenntnis seinen Verstand. Notruf. Arbeit. Er mußte gehen. Jemandem helfen.
Yaros erhob sich von seinem Stuhl und zog seinen Koffer heran. Er ging. Gerade, als er die Krankenstation verlassen hatte, steckte er noch einmal den Kopf zur Tür hinein und fragte noch einmal, wohin er nochmal gehen wollte. Hörte er da etwa ein Seufzen von Sevenah, als sie ihm die Antwort gab? Egal, er machte sich auf den Weg.


>> Maschinenraum <<

Im Maschinenraum angekommen, entdeckte er in einer mäßig beleuchteten Ecke Mikhro liegen.
'Typisch, aber sie drücken sich vor ihren Check-ups.', dachte er noch kurz, als er den leichenblassen Mann umdrehte. Eine oberflächliche Überprüfung ergab, daß er lediglich bewußtlos war. Und vom Fall hatter er eine ziemlich große Beule über der Stirn. Ob Yaros ihm wohl etwas gegen die Schmerzen geben sollte, die er mit Sicherheit nach dem Aufwachen haben würde? Er entschied sich dagegen. Sooo schlimm konnten die Schmerzen nicht sein. Und so tätschelte er die Wangen des Bewußtlosen.
"Hallo, aufwachen! Hey, Sie sind im Dienst, hier wird nicht geschlafen. Hallo!"
Es half nicht. Yaros öffnete schweren Herzens seinen Koffer und holte ein kleines Fläschchen für Notfälle heraus. Sein dunkel schimmernder Inhalt verströmte sein bitteres Aroma, als er das Fläschchen öffnete und es Mikhro unter die Nase hielt. Noch niemand auf diesem Schiff hatte dem Geruch von echtem, gut abgelagertem klingonischen Blutwein widerstehen können. Yaros wartete...

Irgendwo tief in seiner Bewußtlosigkeit, regten sich ein paar neuronale Zellen in seinem heute arg gebeutelten Schädel. Sie hatten von der Nase eine Information zugesteckt bekommen. Das wäre zwar ansich kein Grund gewesen überhaupt davon Notiz zu nehmen, doch die Informaton war durchaus interessant. Handelte es sich doch um den Geruch von Alkohol! Die paar Zellen bemerkten zwar gleich, daß es sich dabei wohl nicht um Ale handeln konnte, aber dafür hatte es einen intensiven Geruch nach echtem gut abgehangenen, äh abgelagerten klingonischen Blutwein!
Also beschlossen sie, den Rest der Mannschaft wach zu machen. Die anderen reagierten recht träge und hatten eigentlich eher Interesse an der Erarbeitung eines realen Alptraums, aber schließlich kam Mikhro dann doch zu Bewußtsein.
"Ich .. ich muß... Schnell ich muß die Riov warn...", dann stockte er. Er hatte nämlich den Arzt erblickt. Stimmt ja. Er war so dumm und hatte einen Notruf losgelassen.
Aber was war das? Da hielt ihm doch der Doc ein Fläschchen mit köstlichem Duft vor die Nase. Er war im siebten Himmel. Sollte er sich doch in Yaros getäuscht haben? War er in Wirklichkeit doch ein herzensguter Freund? "Ist das für mich?", fragte er voller Erwartung und Vorfreude. Sein Kopf schmerzte höllisch, aber angesichts eines Schlucks Alkohol schien ihm das nicht mehr so wichtig.

Yaros sah, wie sich Mikhros Gesichtsausdruck langsam der Realität anpaßte. Zunächst leichte Hysterie, als er den Doktor wahrnahm, dann jedoch bekam seine Mimik jenen verträumten Blick, der Yaros so vertraut war und der weniger ihm als viel eher dem Fläschchen galt. Er seufzte. Es war doch immer dasselbe mit diesen Leuten. "Also gut, mein Freund, nehmen Sie. Vielleicht macht sie das wieder richtig wach."
Yaros seufzte noch einmal. Nun ja.... Es war nun nicht der letzte Blutwein, den er besaß. Aber irgendwie hatte er das Gefühl, daß das Zeug so eher verschwendet war und besser seine eigene Kehle hätte herunterrinnen sollen. Aber jetzt, wo er es Mikhro unter die Nase gehalten hatte, war er wohl nicht mehr davon abzuhalten, es sich auch einzuverleiben. Yaros, der bisher gekniet hatte, setzte sich zu seinem Patienten auf den Boden. So war es doch angenehmer.
"Also, wie ist das jetzt? Wie kommen sie dazu, mit ihrem Schädel den Boden einschlagen zu wollen? Ich hätte Ihnen gleich sagen können, daß das schiefgeht. Ist Ihnen die Freundin weggelaufen oder hat sie der Klempner hintergangen oder beides gleichzeitig?"
Yaros konnte sich nicht helfen, er befand sich gerade in einer solch hilfsbereiten Stimmung, daß er nicht einmal auf die Idee kam, zurück auf die Krankenstation zu flüchten. Vielleicht half dabei auch, daß Mikhro nicht einmal ansatzweise Anstalten machte, von ihm wegzukommen. Wie auch immer, Yaros saß bei ihm auf dem Boden und schaffte es sogar fast, ein wirkliches Lächeln zustande zu bekommen.

Mikhro nahm das Fläschchen dankbar an und genoß den Inhalt. Allerdings nicht lange. In dem Fläschchen war für seinen Geschmack nicht viel drin. Mikhro bemerkte mit Erstaunen erst jezt, daß sich der Doc neben ihn auf den Boden gesetzt hat. Sollte er sich wirklich in Yaros getäuscht haben? Vielleicht warer doch kein so schlechter Rihannsu. Auch wenn er Arzt war.
Mikhro lächelte vorsichtig zurück, wobei er jetzt deutlich wieder seine mittlerweile wahrscheinlich metergroße Beule spürte.
"Oh wissen sie... nicht direkt. Ich habe mir gedacht, geh mal ein Deck tiefer und schau mal was da so los ist. Und weil ich den Turbolift nicht nehmen wollte, hab ich`s eben auf diese Art probiert. Hat wohl nicht geklappt..." Er grinste und überlegte wieso er überhaupt auf dem Boden lag. Dann wurde er wieder leichenblaß. 'Richtig! Das Ale ging zur Neige!'.
"Doctor? Wissen sie zufällig, wann wir wieder unsere Vorräte aufstocken?", fragte er mit sichtlicher Anstrengung.

Yaros konnte nicht anders, der Junge war ihm irgendwie sympatisch - rammte sich den Schädel ein und beschwerte sich weder über Kopfschmerzen noch über jemand anders, der dafür verantwortlich war.
"Na, das nächste Mal werden Sie wohl doch eher den Turbolift nehmen. Ärztliche Anweisung. Sonst könnte das übel ausgehen. Und was die Vorräte angeht... Ich habe keine Ahnung, wann wir wieder Vorräte aufnehmen. Ich bin Arzt, kein Lagerverwalter. Fragen Sie doch mal jemanden, der sich mit so etwas auskennt. Hm, wie wär´s mit der Riov? Die muß doch wissen, wo ihr Frühstück herkommt."
Als er das sagte, fiel Yaros etwas ein...
"Meinen Sie eigentlich Lebensmittel oder die hier eher verbreitete Flüssignahrung? Sie wissen schon, was ich meine...." Yaros warf einen bedeutenden Blick auf das nun leere Fläschchen, das Mikhro noch immer festhielt.

Mikhro lächelte. Dieser Yaros schien wirklich nicht so übel zu sein. Er hat ihn nicht gleich angefaucht, ihn nicht mit irgendwelchem Zeug vollgepumpt und ihm vor allem nicht unter die Nase gahalten, daß das tr`Linux nicht passiert wäre.
"Äh was? ... Ach so ... Ähm .. Ich meinte natürlich ..", Mikhro stottertee ein wenig rum. Sollte er es frei heraus sagen?
"Das A[le] ... Das Grundnahrungsmittel geht in ein paar Tagen zur Neige. Sie wissen schon was ich meine.." Mikhro hoffte es inständig.
Etwas schüchtern reichte er dem Doc das leere Fläschchen zurück. "... und danke. Das war hervorragend. Blutwein?"

"Nun, wenn das so ist, hoffe ich für den Großteil der Crew, daß wir in ein paar Tagen den nächsten Raumhafen oder die nächste Basis gefunden haben." Er nahm das Fläschchen zurück und steckte es wieder an seinen Platz in seinem Koffer.
"Das war Blutwein, richtig. Ich habe ihn von einem Ferengi-Händler. Sie sind eigentlich zu nichts nutze, aber sie wissen, mit was sie handeln können. Und wenn man noch ein wenig nachhilft und Ihnen freundlich mitteilt, daß man ihre Ohren in Ruhe läßt, wenn sie die richtige Ware liefern.... Nun, sie verstehen ihr Handwerk."
Yaros grinste ein wenig, als er sich an diese Kröte von Ferengi erinnerte. Er erhob sich vom Boden und streckte Mikhro eine Hand entgegen. "Bevor Sie da unten Wurzeln schlagen, kommen Sie hoch. Wenn Sie gerade nichts wichtigeres zu tun zu haben, als Turbolifte zu ignorieren, könnten Sie mit mir kommen und wir machen es uns auf meiner Station ein wenig gemütlicher. Ich meine, so mit Stühlen und solchen Dingen."

"Oh. Ein Ferengi? Ich konnte die noch nie leiden."
Dankend nahm er die Hand entgegen und zog sich mit Yaros` Hilfe hoch. "OK. Ich komme gerne mit. Es hätte mich sowieso keiner gegossen, meine Wurzeln würden völlig vertrocknen. Außerdem hab ich im Moment keine große Lust weiterzuschrauben und Böden einzutreten. - Stühle sagten sie? Sind das diese komischen Dinger worauf man angeblich recht bequem sitzen kann? So mit Lehne und so?"
Mikhro wandte sich schon dem Ausgang zu.


>> Brücke <<

Die Drolae näherte sich weiter den Koordinaten der Borg-Transwarpsignatur. Ein Planet tauchte auf dem Hauptbildschirm der Drolae auf. Der zweite Planet im System CC 1-04-1527. Er schien etwas kleiner zu sein, als Ch'Rihan, aber bewohnbar. Wobei 'bewohnbar' ein relativer Begriff war. Rhuissa versuchte die Daten zu bewerten, die über den Bildschirm schwirrten.
'Ein heißer Dschungel-Planet, gerade noch Klasse M, wird Spaß machen sich dort herumzutreiben.' dachte sie ironisch.
Was war mit der Signatur, sollte sie nicht inzwischen ganz in der Nähe sein? Mußte nicht jeden Moment das Borg-Schiff für die Sensoren der Drolae sichtbar werden? Und ... hatte sie Kevalha nicht danach gefragt? Rhuissa war ein bißchen ärgerlich. Es war die falsche Zeit für die Pilotin Fragen nicht zu beantworten.
"Kevalha, schlafen sie? Ich habe sie nach der Entfernung zur Transwarpsignatur gefragt. Wiiieeee laaaaange noch?" schrie die Riov.

Sovek schrekte aus seinen 'bald kein Ale Gedanken' auf. "Rekkhai? Äh Ihhei!" Er schaute auf seine Anzeigen.
"Verdammt, entweder bin ich voll, meine Konsole spinnt oder...," fragte sich Sovek. "Oder die Borg sind nicht alleine. Sehen sie sich mal die neuen Werte der Transwarpsignatur an. Für eine Borg-Kube zu hoch und ungenau. Als ob sich zwei Signaturen überlagern. Ihhei, das müssen zwei Borg-Kuben sein!
Wir kommen nicht mal gegen einen an und gegen zwei? Vorschlag: Rückzug nach Hause." 'Und das alles ohne einen Schluck Ale.'

Rhuissa schätzte die Chancen der Drolae gegen zwei Borgschiffe genau so schlecht ein, wie Sovek. Sie schluckte und wurde eine Spur bleicher. "Ich würde ihren Vorschlag gern in Erwägung ziehen, Sovek. Das Problem ist nur - wenn es eine Invasion sein sollte, dann MUSS Ch'Rihan informiert werden. Wir dürfen nicht abhauen. ... "
Rhuissa´s Blick war in weite Ferne gerichtet: "Nein, ich laufe nicht weg. Ich werde niemals Rihannsu die sich auf mich verlassen im Stich lassen, nur um meine eigene Haut zu retten. Nein, niemals! Niemals!" murmelte sie mehr zu sich selbst.
So als wäre sie aus einem Traum aufgewacht sagte sie laut: "Nein Sovek, ich werde nicht weglaufen. Wir werden unsere Pflicht erfüllen. Wir dürfen uns nur nicht von den Borg erwischen lassen. Wenn wir unsere Nerven behalten und die Borg nicht merken, das wir da sind, wird der Drolae nichts geschehen. Die Tarnvorrichtung bleibt aktiviert. Wir bleiben auf Kurs. Wir werden auf keinen Fall eingreifen, nur beobachten. ... Ich möchte die Borg-Schiffe so schnell wie möglich auf den Schirm bekommen."
Sie sah ihren Cheftechniker seltsam klar an, völlig beherrscht und ohne eine Spur von Angst.

"Versuche mein Bestes, Riov," antwortete Sovek und versuchte ein klares Bild zu bekommen. Er tippte auf die Konsole und ein Blick hielt Sovek auf die Senorendaten.
"Bild auf Hauptbildschirm, Riov," sprach Sovek. "Ich kann mir nicht Helfen. Das zweite Borg-Schiff... solche Daten habe ich noch nie gesehen. Die werden doch nicht ein ganz neues Kube gebaut haben? Ich hoffe das liegt nur an die Überlagerung der beiden Borg-Schiffe." Soveks Blick wurde steinernst. So ernst hatte man ihn auf der Drolae noch nicht mal nüchtern gesehen.

Das Bild auf dem Hauptschirm zeigte nun deutlich einen Borg-Kube. Die Sensoren der Drolae brauchten länger um das deutlich kleinere zweite Schiff zu zeigen. Das Schiff hatte keine Ähnlichkeit mit der bisher bekannten Borg-Bauweise. Es war länglich und viel strukturierter. Der vordere Teil des Schiffes erinnerte Rhuissa an einen dreiteiligen Greifarm, der vorne schmal war, in der Mitte breiter wurde und dann wieder schmaler gebaut war. Danach wurde das Schiff erneut etwas breiter und lief in drei lange schmale und drei kurze abstehende Gebilde aus. Das ganze Schiff war von brauner Farbe und leuchtete an verschiedenen Stellen golden auf. Konnte ein Raumschiff so aussehen! Oder gaukelten die Sensoren der Drolae der Crew dieses bizarre Bild nur vor? Doch das Schiff allein war nicht das einzig Erschreckende. Rhuissa sah mit großen Augen auf den Schirm, als sich das Szenario im System CC 1-04-1527 endlich offenbarte.
"Aber ... aber .... das sind keine Borg. Das kleine Schiff meine ich. Die jagen einen Borgkube!!! Seht her, die Borg fliehen ja! Entsetzlich! Es ist schlimmer als ich dachte! Was bei allen Elementen ist das, das sogar ein Borgkube davor flieht!?
Vaet, ich brauche alle Daten die wir kriegen können über die Fremden. Aber äußerste Vorsicht! Keine aktiven Scans. Wir bleiben schön brav versteckt."
Rhuissa saß hochaufmerksam und äußerlich ruhig auf ihren Kommandosessel. Dass sie die Armlehnen umkrallte war das einzige Zeichen für ihre Anspannung.
"Wir wissen nicht, was die Fremden können." murmelte sie leise. Jetzt hatte Rhuissa doch Angst, aber seltsamerweise nur um Ch'Rihan, nicht um sich selbst.

Sovek haute mit seiner Faust auf die Konsole und schimpfte: "Das ist ein Computerfehler. Das kann nur ein Computerfehler sein. So was kanns doch nicht geben.
Riov ich werde eine Computerdiagnose der Ebene Io durchführen. Der Computer muß sie nicht alle haben."
Mit einem tritt gegen die Konsole wurden die Daten auch nicht besser, nur Soveks Fuß schmerzte danach etwas. "AU!!!"

Rhuissa war alles andere als begeistert. Ein Computerproblem hatte gerade noch gefehlt.
"Mein lieber Sovek, bevor sie den Computer zu Klumpen hauen, möchte ich, das sie mir sagen was los ist. Und ganz ruhig bleiben!" sagte sie und dachte: 'nicht, dass er mich noch zu Klumpen haut!'

Sovek gab die Daten, die er über die Hülle vom Borg-Verfolger gesammelt hatte, weiter an Rhuissa.
"Haben sie so was schon mal irgendwo gesehen? Ich nicht," sprach Sovek nervös. "Unser Computer muß einen an der Klatsche haben oder wir haben da etwas vor uns, was noch nie zuvor jemand gesehen hat."

Rhuissa starrte entgeistert auf Sovek´s Daten. "Organisch!" sie schüttelte den Kopf: "Organische Raumschiffe! Ich habe noch nie von so was gehört. Ich habe allerdings auch noch nie von Schiffen gehört vor denen die Borg fliehen. Leute wir sind hier auf was Großes gestoßen." Die Drolae hatte sich inzwischen dem Borgcube und dem fremden Schiff genähert.
"Vorsicht Kevalha, nicht zu nahe rangehen. Ich komme mir schon vor, wie eine Mücke, die einem Riesen um die Nase fliegt. Passen wir auf, das er nicht mit der Fliegenklatsche ausholt." sagte die Riov. Kaum hatte sie ausgesprochen, als das fremde organische Schiff das Feuer auf das fliehende Borgschiff eröffnete.
Rhuissa schrie kurz auf. Erschrocken von der Feuerkraft der Fremden. Erschrocken davon plötzlich mittendrin zu sein.


>> Krankenstation <<

Yaros folgte ihm vergnügt. Ein Gast, und das auch noch freiwillig! Der entkam ihm nicht mehr so schnell. Er führte Mikhro bis auf die Krankenstation und wies auf einen recht bequemen Sessel - der zusammen mit dem dicken Wiederbelebungsmaßnahmenbuch (das mit dem abgepolsterten Einband) ergaben ein recht bequemes Nachtlager. Nun ja, manchmal las Yaros ja auch wirklich darin, doch dann bevorzugte er eine weniger bequeme Sitzgelegenheit, um nicht einzunicken - so etwas wie die Biobetten.
Yaros zog die halbleere Blutweinflasche aus ihrem Schrank und sah sich um. "Na, dann wollen wir mal dafür sorgen, daß Sie mir nicht vertrocknen. Ich hatte doch mal...."
Sein Blick fiel auf den heute morgen geleerten Meßbecher. Nein, das würde er seinem Gast nicht zumuten. Da war auch mal was anderes gewesen. Er wurde im dritten Schrank fündig.
"Ah, ich wußte doch, daß ich auch Gläser besitze!"
Er nahm ein Tuch, wischte die leichte Staubschicht von den Gläsern (er bevorzugte halt größerer Kaliber), füllte sie mit Blutwein und kam zu Mikhro zurück.
"Da."
Er selbst setzte sich auf einen ähnlichen, aber weniger bequemen Sessel. Er war für eine Assistenz vorgesehen, doch hier gab es niemanden, den er als Schwester oder Pfleger beschäftigen konnte - geschweige denn, wollte. Nun, jetzt erfüllte er seinen Zweck.

Ungeachtet der Turbulenzen auf der Brücke (er wußte es ja Gott sei dank nicht) nahm Mikhro willig auf dem Sessel Platz und schaute dem Doc mittlerweile recht gut gelaunt zu, wie dieser die Gläser suchte. Er bekam auch ein Glänzen in die Augen, als Yaros ihm ein Glas voll leckeren Blutwein füllte und ihm rüberreichte. Dankend und in der Überzeugung einen neuen Freund (eigentlich der erste an Bord überhaupt) gefunden zu haben nahm er das Glas entgegen.
"Auf unser Wohl!", prostete der 'Leibsklave' Soveks dem vermeintlichen Freund zu.

Yaros hielt Mikhro ebenfalls sein Glas entgegen.
"Auf unser Wohl."
Er nahm einen Schluck. Der höllisch brennende klingonische Wein rauschte durch seine Kehle, betäubte im Vorbeigang gnädigerweise sämtliche Geschmacks- und Geruchsnerven und brannte sich anschließend in den Magen hinunter, wo er eine vorübergehende Barriere vorfand. Die würde er aber früher oder später auch noch überwinden...
"Ja, das tut gut!", kommentierte Yaros den Vorgang und lehnte sich in seinem Sessel zurück.
"Sagen Sie mal, mein Freund, wie kommt es eigentlich, daß Sie ausgerechnet hier gelandet sind? Haben Sie jemandem die falsche Seite der Luftschleuse gezeigt? Oder hat irgendwem Ihre Nase nicht gefallen? Etwas in der Art müssen Sie doch verbrochen haben."

Mikhro genoß den Schluck Blutwein, den er sich zusmmen mit dem Doc gönnte. Dieses Zeug brannte wirklich alles weg. Zumindest das Schmerzzentrum in seinem Hirn. Sein pulsierender Schädel war vergeben und vergessen. Auch die Beule, die sich langsam aber präzise formschön auf seiner Stirn entfaltete störte ihn nicht mehr.
Da machte es auch nichts, daß ihn Yaros über etwas befragte, was er eigentlich niemandem erzählen wollte. Es aber trotzdem immer tat, besonders wenn er ein, zwei ... Fässer Ale intus hat. Vor allem wurmt ihn, daß er es ausgerechnet diesem Sovek erzählt hat.
"Ohje. Das is ne lange Geschichte. Ich bin quasi der tragische Held hier an Bord. Zumindest halte ich mich dafür. Aber kurz und knapp: Ich hatte den falschen besten Freund.
Tr`Linux, dieses [zensiert, oder denkt euch à la MTV einfach eine Auslassung] hat mich benutzt! Einfach ausgenutzt! Und hat mir dann die Schuld für seinen eigenen Bockmist gegeben! [hysterisches Kichern] Und dann bin ich hier auf diesem gottverdammten Seelenverkäufergelandet. Und Sie? Sie sind doch ein anständiger Rihanna. Was haben sie hier eigentlich verloren? Haben sie nem Senator versehentlich Hirn gegeben?"

Yaors' Grinsen hielt erneut Einzug in seine Mimik.
"Sie sind der Erste, dem das Wort 'anständig' einfällt, wenn er mich beschreiben soll. Tja, wie soll ich das erklären? Ich habe mir immer wieder gedacht, wenn die traditionellen Heilungsmethoden funktionieren, warum sollte es nicht auch noch meine Methode geben? Ich mag keine Situationen, in denen es keine Alternative gibt. Und so begann ich mit meinen eigenen Forschungen mit fremden Substanzen, mit ungewöhnlicheren Behandlungsmethoden.... und hatte nicht daran gedacht, daß es ein Dorn im Auge diverser weit wichtigerer Persönlichkeiten als ich sein könnte. Nun, eines Morgens erzählte mir einer meiner Vorgesetzten von einer großartigen Mission, die ich nun machen würde. Da wußte ich, ich war abserviert. Ich befand mich keinen Tag später in einem Shuttle hierhin, auf dieses Schiff, ein Versetzungsgesuch im Gepäck mit den Unterschriften meiner Bosse - sogar dem obersten, der sich mit normalsterblichen Ärzten eigentlich nicht abgibt. Und nun... Tja, der Rest dürfte Ihnen bekannt sein."
Yaros wußte, daß er den Teil mit dem explodierten Labor verschwieg und auch, daß das der eigentliche Tropfen im übervollen Faß gewesen war. Aber er fand, daß das nun auch nicht so wichtig war. Schließlich konnte man ein Gebäude wieder aufbauen, nicht wahr? Zumindest im Gegensatz zu seiner Karriere in der Medizin...
Er seufzte und nahm noch einen Schluck.

Mikhro hörte aufmerksam zu, vergaß aber nicht noch einen Schluck des Blutweins seinen Hals runterzuquälen.
Irgendwie rührte ihn die Geschichte an. Der Doc war also auch völlig verkannt worden von den Obrigen und fristete ebenso unverdient sein Dasein auf diesem Schiff.
"Lassen sie mich raten: Versetzungsgesuche wurden bisher alle erfolgreich ignoriert." Mikhro schüttelte den Kopf.
"Kein Wunder das man irgendwann resigniert und Fußböden mit dem Kopf einrennt..."
Er nahm einen weiteren Schluck und freute sich über das herrliche Brennen in der Kehle. Die Beule interessierte ihn nicht mehr.

Yaros nickte nachdenklich.
"Wir haben einiges gemeinsam, das sehe ich ein. Aber Versetzungsgesuche... Nein, ich habe nie welche geschrieben. Selbst wenn irgendjemand Gnade zeigen und mich wieder irgendwo in einer Klinik anstellen sollte - würde man mir Vertrauen entgegen bringen, wenn Chefärzte gegen mich sind? Ich bin hier, mein Freund, und dabei bleibt es. Weißt Du, ich finde es gar nicht so übel hier. Ich habe hier meine Station und nicht allzu viel zu tun und hier ist niemand, der mich ständig ermahnt... "Dr., Sie dürfen dies nicht.", "Dr., denken Sie an die Vorschriften, die hier gelten." und so weiter. Hier habe ich ein wenig Freiheit, auch wenn es etwas beengt ist."
Er hob einen der Kästchen mit dem blauen Moos auf und betrachtete es eine Zeit lang.
"Es könnte schlimmer sein, weißt Du?"
Yaros registrierte kaum, daß er Mikhro duzte - es war eine Angewohnheit von ihm, die er nie abgelegt hatte. Er hob das Glas erneut an die Lippen.

"Hm.", machte Mikhro.
Den Umstand geduzt zu werden fiel ihm angenehm auf. Die Beule hatte sich unterdessen um 1 Mykrometer vergrößert. Mikhro ignorierte es. "Da kannst du dich glücklich schätzen. Ich hab diesen Sovek am Hals." Mikhro beginnt seinen Sklaventreiber nachzuäffen.
"Mikhro! Tun sie endlich mal was! ; Mikhro machen sie das! Milkhro machen sie jenes! Tr'Linux wäre längst fertig!"
Er grunzte mißmutig und nahm einen weiteren Schluck.
"Es ist schlimmer...", seufzte er schließlich und starrte ins Leere.

"Na na, mein Freund, das ist doch kein Grund, sich ein Seil zu nehmen und sich damit zu erschießen! Du hast schließlich Deinen Sarkasmus noch, da kann es Dir gar nicht so schlecht gehen. Hast Du schon einmal versucht, stets GENAU das zu tun, was man Dir sagt? Das kann manchmal recht nervenaufreibend für den anderen sein. Wenn jemand zu Dir sagt: "Tun Sie mir einen Gefallen und lösen Sie sich in Luft auf!", dann tust Du das und genießt für den Rest des Tages eine sehr ausgedehnte Mittagspause.... Nun, mir hat es damals auf jeden Fall Spaß gemacht."
Yaros nahm die Flasche wieder vom Tisch und goß Mikhro nach, ohne ihn danach zu fragen. Himmel, der Junge brauchte das einfach mal - bevor er einen Blick in den Spiegel werfen konnte, jedenfalls. Die Beule, die er sich eingefangen hatte, war nicht wirklich dekorativ und auf keinen Fall zu übersehen. Die anfänglich hellgrüne Verfärbung wechselte nun langsam ins dunkeloliv und gab dem Ganzen einen seltsam verschobenen Eindruck. Nun, es würde nichts zurückbleiben außer verletztem Stolz vielleicht, doch momentan war es wohl besser, Mikhro gab sich der gnadenvollen Betäubung durch den Wein hin....

Mikhro verfolgte mit sichtlichem Wohlwollen das Nachfüllen des Glases. Für ihn stand jetzt eindeutig (zum widerholten Male, aber er ist ja heute schon genug gegen harte Gegenstände gefallen [worden]) fest, Yaros ist sein Freund.
"Hm. Sollte ich vielleicht wirklich mal ausprobieren. Das mit dem wörtlichen Erfüllen...
Ja ich glaube das könnte mir gefallen. Der Sklaventreiber wird sich noch wundern."
Dabei grinste er hämisch und prostete Yaros zu.
"Auf die Drolae, meine neue Zukunft und unsere Freundschaft."

Auch Yaros hob sein Glas und nahm einen Schluck. Ohhhh ja! Inzwischen schmeckte der Wein herrlich mild und brannte überhaupt nicht mehr so penetrant. Aber das machte nichts. Yaros amüsierte sich, und das war die Hauptsache.
"Auf die Nerven Deines Chefs. Den möchte ich nächste Woche mal wieder bei mir sehen. Ich hoffe, dann hat er nicht schon Frikassee aus dem Maschinenraum gemacht - oder aus Dir. An Deiner Stelle würde ich die Türcodes zu Deinem Quartier ändern und dafür sorgen, daß Dein Rücken immer frei bleibt. Aber wenn Du die erste Woche überstanden hast, ist es nicht mehr allzu schlimm." Ein angedeutetes Lächeln huschte über seine Mimik.

Mikhro prustete fast den Wein aus, der mittlerweile übrigens verdammt gutschmeckte.
"OK. Ich ändere die Codes! Dann muß ich aber meinen sämtlichen Freundinnen den neuen Code zukommen lassen. Aber ich denke, das dürfte schnell erledigt sein. Sag mal, hast Du eigentlich Familie? So mit Kindern und so?"


>> Brücke <<

Kevalha reagierte instinktiv und brachte die Drolae auf eine angenehmere Entfernung, so daß sie etwas aus dem etwaigen Gefahrengebiet waren, aber dennoch fast alles beobachten konnten, was dort geschah. Die junge Pilotin starrte fasziniert auf die Hauptschirm. "Haben Sie das gesehen? Diese Schiffe scheinen unglaublich wendig zu sein - was gäbe ich dafür, so eines einmal zu steuern...", fügte sie leise schwelgend an.

Nun hatte sich die Computeranalyse erledigt. Jetzt konnte Sovek glauben was er sah und schaute auf seine Konsole.
"Die Borg haben einen schweren Treffer hinnehmen müssen. Die getroffene Sektion des Borg-Schiffes regeneriert sich nicht," warf Sovek in den Raum. "Diese Teil des Borg-Schiffes ist TOT, mit einem Treffer." Aber denoch rief Sovek Mikhro: "Sovek an Mikhro. Checken sie den Hauptcomputer nach irgendwelche Fehler. Nehmen sie jeden der ihnen dabei helfen kann. Sovek ende." In Soveks Stimme klang eine Nervosität als ginge es um Leben und Tod.


>> Krankenstation <<

Yaros stellte sein Glas ab.
"Tja, mein Freund, wird wohl wieder Zeit, an die Arbeit zu gehen. Ach ja: Bist Du überhaupt fähig dazu? Ansonsten hatte ich hier mal irgendwas, um die Auswirkungen des Blutweins zu neutralisieren. Danach möchte ich nicht Deinen Schädel haben, aber das könnte dafür sorgen, daß Du nicht alles versaubeutelst."
Yaros begann in einem Medikamentenschrank direkt neben ihm zu kramen.

Mikhro grunzte unzufrieden und betätigte seinen Kommunikator. "Verstanden. Mikhro Ende."
Er stellte sein Glas ab und sah zum Doc hoch, der neben ihm den Schrank ausbeutete.
"Tja. Kaum redet man vom Teufel, malt er sich auch selbst an die Wand." Resigniert schaute er eine Weile zu.
"Wenn Du etwas hättest fänd ich das klasse. Mein Kopf hat heute schon so einiges durchmachen müssen. Ich war heute nicht gerade schonend mit ihm umgegangen wie Du weißt."
Mikhro lächelte.
"Sag mal hast Du die Nervosität in seiner Stimme gehört? So isser selten. Vielleicht ist sogar was ernstes passiert. Außer daß der Alevorrat zur Neige geht..."
Fragend schaute er den Doc an.

"Nun, wenn das nicht sein normaler Tonfall ist, würde ich an Deiner Stelle die Beine in die Hand nehmen und fragen, was da passiert ist. Nimm dies hier..."
Yaros hatte seinen guten Tag und daher ausnahmsweise einen Hypoinjektor statt der Injektionsnadeln mit einer giftgrünen Flüssigkeit gefüllt. Den hielt er an Mikhros Hals und entlud ihn mit einem leisen Zischen.
".... und mach Dich auf den Weg. Viel Glück. Und laß mich wissen, wenn es ernsthafte Katastrophen gibt. Außer den üblichen, meine ich natürlich."


>> Brücke <<

"Offen gesagt würde ich auch einiges dafür geben, wenn sie es steuern würden. Das würde nämlich bedeuten, das wir es geentert und in Besitz genommen haben. So ein Schiff würden Ch'Rihan´s Ingenieure gerne in den Fingern haben. Doch ich schätze unsere Chance es zu bekommen liegt bei ungefähr Null." meint Rhuissa trocken.
Dann kam Sovek´s Bericht. Rhuissa wünschte sich nun noch mehr so ein Schiff in die Hände zu bekommen. "Regeneriert sich nicht, sind sie sicher? Überprüfen sie das! - Tot mit einem Treffer! Bei allen Elementen, was ist das für eine Kraft!"

Sovek überprüfte die Daten. Forderte noch mal Mikhro auf sich zu beeilen. "Wenn der Computer nicht spinnt, dann bräuchte dieses UFO (Unbekanntes Flugobjekt) nicht mal die volle Leistung um uns in die Ewigkeit des Universums zu pusten," machte Sovek Bericht und schaute rüber zur Taktikkonsole. "Einfünftel der Borgkube ist praktisch ein Schrottplatz. Kein Leben, keine technische Aktivität in dem zerstörten Sektor."

"Dann werden wir jetzt, bildlich gesprochen, unsere Schuhe ausziehen, und auf Zehenspitzen nur leise flüsternd aus ihrer Reichweite schleichen. Wir haben genug gesehen. Ch'Rihan muß das erfahren. Also, Kevalha, Geschwindigkeit drosseln und vorsichtig einen Kurs weit weg von den Fremden setzen. Sovek, kein Energieverbrauch, der nicht unbedingt sein muß. Vaet, machen sie einen neuen Bericht für die Galae fertig mit ihren aktuellsten Daten. Wir müssen ihn im Notfall sofort abschicken können." sagte Rhuissa. Unmerklich hatte auch sie die Lautstärke ihrer Stimme gedrosselt, nicht aber ihren eindringlichen Tonfall.

"Ie, Riov", erwiderte Kevalha, während sich ihr Körper unwillkürlich anspannte; dennoch rasten ihre Finger wie entfesselt über die Kontrollen, so daß die Drolae unmerklich langsamer wurde und gleichzeitig eine seichte Kehrtwende einschlug.


>> Maschinenraum <<

Im Maschinenraum angekommen machte er sich sofort daran den Hauptcomputer zu überprüfen. Er ließ ein Ebene II Diagnose drüberlaufen und kassierte gleich ein paar rote Anzeigen. Er spezifizierte daraufhin die Diagnose.
"Hm." grummelte Mikhro.
Er betätigte den Kommunikator:
"Mikhro an Sovek: Der Hauptcomputer scheint völlig in Ordnung zu sein. Abgesehen von ein paar offenliegenden Leitungen. Ist etwas passiert?"


>> Brücke <<

Sovek wollte gerade mit dem Energiesparen anfangen, als Mikhro sich meldete. Der Computer war also in Ordnung, dann konnte das alles nur noch Einbildung im Suff oder doch real sein.
"Passiert. Was soll passiert sein? Nur so eine Borg-Kube flüchte vor einem wesentlich kleineren U.F.O., das der Borg-Kube heftig Schaden zu fügt. Sonst ist nichts passiert," sprach Sovek lapidar, um auch seine Nervosität in Griff zu bekommen.
"Fahren sie alle Energie herunter die wir nicht benötigen und halten sie Kommunikationsstille. Ausser, es ist etwas wichtiges. Falls wir uns nicht mehr sehen oder sprechen. Mikhro, es ist schön sie kennen gelernt zu haben und halten sie die Stellung bis zum Letzten, Sovek ende." >;))


>> Maschinenraum <<

"Äähhh...", was sinnvolleres fiel Mikhro im Moment nicht ein.
"Ein Borg Kubus?"
Er machte sich daran einige Systeme runterzufahren. Am deutlichsten äußerte sich das in der Notbeleuchtung, die jetzt anstatt der normalen aufflammte. "Flüchtend vor einem anderen Schiff? Sie verarschen mich Sovek, oder?" Mikhro begann zu zittern und wagte einen kurzen Blick auf die Statusanzeige des Tarnschirms. Alles war beruhigend in Ordnung. Ausnahmsweise...


>> Brücke <<

'Verarschen?' dachte Sovek. "Mikhro, solange uns der Hauptcomputer uns nicht verarscht, solange ist alles real, was wir auf unseren Anzeigen sehen. Sorgen sie dafür das unsere Tarnung nicht versagt, sonst waren wir mal...," plötzlich brach die Verbindung zum Maschinenraum ab.
Kommunikationssperre vom Riov? Brücke explodiert? Borg auf der Brücke oder sogar die Fremden?



......................... Ende der Chronik .........................





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