ChR Drolae
das "stolzeste" Schiff der Galae



Die Chronik vom 20.08.2000

>>> Patrouille <<<



>>Brücke der ChR Drolae<<


In aller Ruhe stellte Yaros das Moos auf eine unbesetzte Konsole (Wer wußte schon, was die anderen damit tun würden, wenn er ihnen die Verantwortung für dieses kostbare Pflänzchen übertrug?) und schlich sich wieder an Rhuissa an. Wenn er sich richtig erinnerte, war auch sie bei der Durchschüttelei des Schiffes aus dem Sitz gefallen. Und das in ihrem Zustand.... Und außerdem.... Yaros zählte eins und eins zusammen und bekam drei als Ergebnis.
Er stützte einen Ellenbogen auf die Lehne von Rhuissas Sessel und sein Kinn auf die Hand. Sein breites Grinsen wurde eigentlich nur von den Ohren aufgehalten, als er sie fragte:
"Könnte es sein, meine gute Riov, daß ich Ihnen ein wenig beim Einrenken helfen könnte? Und diesmal keine Ausreden. Ich denke, Sie werden mich nun besser begleiten und mir ein wenig Gesellschaft leisten. Und keine Widerworte! Empfehlung vom Onkel Doktor."
Er faßte ihren Arm.
Rhuissa sah den Doktor an, wie ein Kaninchen in der Falle. Leider hatte der Doktor recht, es gab keine Ausrede mehr.
Was sollte sie schon sagen?
'Ich muß dringend überprüfen ob es Vaet gelungen ist Dedreen zu wecken!
... ob er nicht auf dem Korridor ausgerutscht ist! Ich muß dringend mein Quartier aufräumen! Ich muß im Maschinenraum nachsehen, ob die Tarnvorrichtung funktioniert! Ich muß im Aufenthaltsraum die Fensterscheiben putzen, damit wir CC 1-04-1527 nicht übersehen! Und ... ich muß dringend in den Frachtraum, die Fracht überprüfen! (Dort stand eine große Kiste mit echtem Ale!)'
Egal, Yaros würde nichts gelten lassen. Er kannte die Ausreden seiner Kollegen. Schiksalsergeben stand Rhuissa auf.
"War schön, mit Euch gearbeitet zu haben. Und laßt das Schiff in einem Stück." sagte sie zu der Brückencrew und schlich hinter Yaros her.

Was dachte die Riov eigentlich, was Yaros mit ihr vorhaben würde? Er wollte sie schließlich nicht umbringen, nur wieder in Form bringen. Nun ja, das hatte man davon, wenn man engagierter als der Durchschnitt war. Yaros nahm sein kostbares Moos an sich und ging mit Rhuissa zur Krankenstation.
Unterwegs glitt ein diabolisches Grinsen über sein Gesicht. Wenn Rhuissa ohnehin schon damit rechnete, ihr Kommando nicht mehr wiederzubekommen, könnte er ihr vielleicht ein wenig den Eindruck vermitteln, es wäre wirklich so.....


>> Krankenstation <<

Er betrat die Krankenstation und deutete auf eine Liege, auf die sie sich setzen sollte.
"Sevenah, wir haben Besuch.", meinte er fröhlich.
"Das ist schön, mein Liebling. Soll ich Musik spielen und das Licht ein wenig dämmen?"
Yaros wurde ein wenig grün. Er hätte doch ein wenig am Taktgefühl des Computers arbeiten sollen....
"Nein, Sevenah, nicht *solchen* Besuch. Mach das Licht heller."
Danach wandte er sich seinen Schränken zu, entnahm ihnen ein Tablett und suchte anschließend diverse Medikamente, Operationsinstrumente und Verbandszeug heraus. Er fand auch einen Trikorder, probierte ihn kurz an sich selbst aus und legte ihn anschließend mit den Worten: "Technik! Funktioniert nie, wenn man sie braucht." wieder weg. Schließlich schaute er sich sein Tablett an, legte den Kopf schief und dekorierte es nach einigem Überlegen noch mit einem zusätzlichen Skalpell. Ja, das war in Ordnung. Mit dem Tablett kehrte er zu Rhuissa zurück. Sie machte keinen besonders glücklichen Eindruck. Schwungvoll stellte er das Tablett neben sie ab und lächelte sein freundlichstes Lächeln (von dem seine Freundin immer behauptet hatte, es hätte etwas von einem Krokodil) und fragte Rhuissa:
"Schaffen Sie es in Ihrem Zustand überhaupt noch, Ihr Oberteil auszuziehen oder muß ich dabei helfen? Keine Angst, ich tu Ihnen bestimmt nicht weh."

Rhuissa sah Yaros entgeistert an. Ihre Stimme bekam einen Hauch von Panik: "Yaros was um der Elemente willen haben sie mit mir vor! Musik spielen, Licht dämmen, kein Trikorder, Skalpell, Verbandszeug, Oberteil ausziehen! Wollen sie an mir eine Operation durchführen wie in der vulkanischen Steinzeit? Mit Messern und Blut und Stoffbänder drumwickeln und ohne Narkose? Nein das mach ich nicht mit! Ich schwöre es ihnen, ich laufe weg! Ich will jetzt ganz genau wissen, was sie mit mir vorhaben."
Rhuissa dachte schaudernd an die Geschichten aus dem Historik-Unterricht. Wie die Ärzte damals mit ihren Patienten umgegangen waren, war es ein Wunder das die Ärmsten überlebt hatten. Hatten viele auch nicht. Manche behielten gesundheitliche Schäden für den Rest ihres Lebens. Das hatte sie nicht verdient, nein das ging zu weit.
'Ich will ein Ale!' schrie sie in Gedanken.

Yaros seufzte. Immer diese völlig unnötige Panik! Dabei wollte er wirklich immer nur helfen. Und meistens klappte das auch.... Er umrundete seine Patientin, doch was er auch tat, sie ließ in nicht einmal in ihrem Rücken unbeobachtet. Er mußte sie beschäftigen, damit sie nicht voraussah, was er vorhatte.
"Also wirklich, ich hatte nicht vor, Sie auseinanderzunehmen, was denken Sie von mir? Und ich denke, ich kann Ihnen - "
Er betastete vorsichtig ihre Schulter, um zu sehen, was damit wirklich los war.
"-irgendwie schon helfen. Hmm, wenn ich hier anfasse und dort - "
Er suchte die passenden Stellen, an denen er ansetzen mußte. Leider konnte er ihr kein Betäubungsmittel verabreichen, aber sie mußte sich ja auch wehren.... "- und dann ohne Zögern das hier wieder einrenke - "
Er tat, was er vor sich hinmurmelte und es knackte einmal ziemlich laut. Ein gutes Zeichen, an dem man erkennen konnte, daß die Schulter wieder eingerenkt war. Rhuissa würde zwar noch ein paar Tage Schmerzen und grüne Flecken haben, aber immerhin war das Schultergelenk wieder da, wo es sein sollte. Und gegen Schmerzen gab es Schmerzmittel.

Rhuissa wollte aufschreien als ein Blitz aus Feuer und Schmerz in ihre Schulter fuhr. Doch der Schmerz nahm ihr den Atem. Sie saß nur da mit aufgerissenem Mund. Das hatte Yaros ganz sicher Spaß gemacht. Für einen kurzen Augenblick lang hätte sie ihn am liebsten erschossen. Auffallend ruhig aber mit Feuer in den Augen sah sie sich zu ihm um. "Ich schätze, ich kann jetzt gehen." sagte sie.
'Hoffentlich funktioniert die Tarnvorrichtung noch nicht ganz, dann kann ich jemanden in den Hintern treten.' dachte sie.
Die Drolae näherte sich dem Stern CC 1-04-1527 und mußte einsatzfähig sein. Naja, die Tarnvorrichtung, die Sensoren und der Computer. Ob die Replikatoren funktionierten war für die Mission zweitrangig. Rhuissa sehnte sich nach einem Ale und danach jemanden zur Schnecke zu machen, äh, jemanden zum kllhe zu machen.


>> Maschinenraum <<

Mikhro war es sofort klar gewsen,daß er wieder die Drecksarbeit übernehmen mußte. Das Schiff richten und zwar ohne die Tarnvorrichtung zu deaktivieren. Was hatte er eigentlich erwartet? Effizienz auf diesem Schiff? Höchstens was den Ale-Konsum betraf.
Er fand sich damit ab. Also mehr Arbeit und viel mehr Konzentration. Und das in seinem Zustand! Was soll`s war ja nicht sein Schiff, und er war ja auch nicht Chefingenieur.
Widerwillig mcht er sich an die Arbeit. Er kam auch recht gut voran, wenn manmal davon absieht, daß er beinahe sämtliche Feuerschutzmaßnahmen auf dem gesamten Schiff aktiviert hätte. Ein lausiger dummer Fehler, aber seiner Verfassung irgendwie entsprechend.


>> Brücke der ChR Drolae <<

'Nerv,' dachte Sovek. 'Die redet so, als würde hier nichts funktionieren. Die Drolae hat den besten Cheftechniker des ganzen Quadrantens.'
Sovek aktivierte sein Kommunikator: "Sovek an Mikhro. Was ist mit der Tarnvorrichtung? Wird das heute noch was? Ich sag ja immer, tr´Linux wäre jetzt fertig."


>> Maschinenraum <<

Mikhro beugte sich gerade in einen engen Terminalschacht als sein Kommunikator ihn regelrecht anbrüllte:
Vor Schreck stieß sich Mikhro ziemlich heftig den Kopf und wunderte sich, daß es offensichtlich doch noch eine Steigerung seiner Kopfschmerzen gab. "Auch das noch.", murmelte er und zählte erstmal die Sternchen und zwitschernden Vögelchen zuende bis er antwortete.
"Sie haben´s heute aber mit tr`Linux, was?", maulte er seinen Kommunikator an. 'Heute? Er hat´s eigentlich immer mit tr`Linux. Er will mich nur wieder provozieren, dieser Sohn einer..'
Er führte den Gedanken nicht zu Ende. Was wohl daran lag, daß ihm der richtige Wortlaut nicht mehr einfiel. Kein Wunder bei den Kopfschmerzen. "Wie ich aber bereits sagte:", er sprach jetzt ganz langsam um seinem Peiniger deutlich zu machen, daß er ihm wohl vorhin im Maschinenraum nicht zugehört hatte und er es ihm deswegen nochmal gaaaaanz langsam erklärte.
"An der Tarnvorrichtung ist nichts. Sie ist einsatzbereit. Und wie sie ja unbedingt wollten, sollte ich den Schaden an der tertiären Energiekopplung Q23V78 ohne Deaktivierung der Tarnvorrichtung reparieren. Daran arbeite ich gerade. Also: Ihnen steht die Tarnung voll und ganz zur Verfügung."
Mikhro genoß den kleine Triumph, auch wenner mit seinen Ausführungen etwas geschummelt hat. Er hatte allerdings Bedenken, daß die Tarnung ohne Vorwarnung ausfallen könnte, wenn auch nur jemand etwas Falsches aus einem Replikator bestellt. Dies könnte zu einer kurzfristigen Überladung des trithermalen T`Pek-Kondensators an der subelektrischen Ebene des... Er wollte den Gedanken nicht zu Ende führen. Es kostete ihn zuviel Konzentration.


>> Brücke der ChR Drolae <<

'Äh was? Tertiären Energiekopplung Q23V78???,' dachte Sovek.
Dann sagte Sovek laut und ruhig, das alle es auf der Brücke hörten: "Na das ist ja toll, das die Tarnvorrichtung wieder rund läuft. Das zahlt sich doch aus, wenn man vom besten Cheftechniker der Flotte etwas lernen kann." Dabei schlug sich Sovek an die Brust, voller stolz, jemanden etwas beigebracht zuhaben. Nur Sovek hatte nie eine Anstalten gemacht Mikhro etwas beizubringen.
"Machen sie so weiter Nrrin und sie werden nicht gevierteilt. Sovek ende."
Sovek beendete das Gespräch und lehnte sich gemütlich zurück.


>> Maschinenraum <<

'Angeber!', dachte Mikhro. 'Bester Cheftechniker der Flotte! Pah! Deswegen war er wohl auch auf die Drolae abkommandiert.'
Mit einigem weiterem Geprabbel und Gemoser machte sich Mikhro wieder an die Arbeit. Er ließ sich Zeit. Schließlich wollte er auch was zu tun haben, und nicht schon nach ein paar Stunden Däumchen drehen müssen. Was zwar auf der Drolae nie vorkam, aber trotzdem. In seiner übermäßigen Konzentration fiel ihm nicht auf, daß er einige Replikatoren vom Netz nahm. Darunter seinen und den der Riov.


>> Krankenstation <<

Yaros sah Rhuissa hinterher.
"Bei den Elementen, ist die geladen.", kommentierte er seine Beobachtungen. Danach wühlte er noch eine Weile in seiner Ansammlung Medikamente herum und machte sich seufzend auf den Weg zu Rhuissas Quartier. Kein Wunder, daß sie aus der Krankenstation gerannt war, wenn sie nicht auf ihre Schmerzmittel warten konnte. Er betrat ihr Quartier und bahnte sich einen Weg durch das Chaos. Hier wäre mal wieder ein Frühjahrsputz angebracht. Er stieg noch einmal über einige achtlos liegengelassene Kleidungsstücke hinweg und stellte dann das kleine Fläschchen mit den Schmerztabletten neben ein halbleeres Glas Ale.
'Wer nichts verträgt, sollte nichts trinken. Schon gar nicht im Dienst.', dachte er vor sich hin und verließ das Quartier auf demselben Weg, wie er hineingekommen war. Da er nicht so genau wußte, was er nun vorhatte, machte er sich wieder auf den Weg in die Krankenstation. Nachdem er diverse Holoaufnahmen von seiner ersten Moos-Knospe gemacht hatte (und bei deren Winzigkeit war es gar nicht so einfach gewesen, sie bedeutend aussehen zu lassen), hatte er sich wieder auf seinen Sessel zurückgezogen und die Beine auf den Tisch gelegt.
"Sevenah?"
"Ja, mein Liebling?"
"Wenn du die aktuellsten Untersuchungswerte aller Crewmitglieder mit den Standard-Werten vergleichst, wer weicht alles von dieser Norm ab?"
"Alle, inklusive dir, mein Liebling."
"Fallen diese Abweichungen sehr ins Gewicht?"
"Ja, die meisten."
In Yaros' Kopf begann es zu arbeiten. Und meist war das Ergebnis für irgendwen nicht besonders positiv zu bewerten...
"Wie lange habe ich den Maschinenraum eigentlich nicht mehr besucht?"
"Seit drei Tagen, mein Liebling."
Yaros grinste fröhlich, nahm seinen Koffer und ein Klemmbrett mit wichtig aussehenden Formularen auf, steckte sich einen Bleistift hinter sein Ohr und machte sich auf den Weg.


>> Maschinenraum <<

Nach wenigen Minuten kam er bereits im Maschinenraum an und steckte seinen Kopf vorsichtig durch die Tür. Bei diesen Leuten konnte man nie wissen....
"Hallo? Irgendwer bei der Arbeit?"

Sovek hatte sein Posten auf der Brücke verlassen und begab sich zum Maschinenraum. An der Tür zum Maschinenraum stand Yaros und Sovek schlich sich heimlich von hinten an.
"BUH," gab Sovek ein lauten Ton von sich.

"UAHHHHHH!!" schrie Yaros und ließ sämtliche Sachen fallen, die er mit sich herumtrug. Das war schon das zweite Mal heute. Sein Koffer kam so unglücklich auf dem Boden auf, daß irgendetwas in ihm klirrte. Mit einem Blick, der Eiswürfel zum Schmelzen hätte bringen können, drehte sie sich um.
"DUUU!"
Yaros vergaß für einen kleinen Moment seine Beherrschung, besann sich jedoch dann eines anderen und lächelte sein Krokodil-Lächeln.
"Sovek, ich bin sicher, daß ich nur ungünstig im Türrahmen stand, nicht wahr? Das kann ja jedem mal passieren. Halb so wild. Begeben Sie sich ruhig in den Maschinenraum. Ich werde dies einfach als Versehen ansehen."
Immer noch lächelnd, bückte er sich und sammelte in aller Ruhe seine Sachen wieder ein...

Sovek ging mit den Händen auf dem Rücken an Yaros dran vorbei und stichelte: "Wer wird den so schreckhaft sein? Haben sie was ausgefressen?" Sovek stand mitten im Maschinenraum und drehte sich um.
"Aus welchen Grund besucht ein Mediziner ein Maschinenraum? Mh, ein Grund wäre, er will eine medizinische Routineuntersuchung an Crewmitglieder durchführen.
Ein anderer Grund, dieser Mediziner will etwas repariert haben und bettelt, das ich der Chef der Technik ihm es repariere. Oder. Oder, dieser Mediziner steht nur dumm im Weg herum und behindert wichtige Arbeiten im Maschinenraum."

'Oder er will verhindern, daß sich der Chef für nicht zu wichtig hält.' dachte Yaros noch und betrat dann den Maschinenraum.
"Keine Panik, ich wollte mich nur mal wieder hier umschauen und mich überzeugen, das alles in bester Ordnung ist. Wie ich sehe, sind Sie hier völlig allein. Ich kann doch dennoch darauf hoffen, daß Sie hier alles unter Kontrolle haben? Oder haben Sie das Gefühl, ein wenig Unterstützung könnte nicht schaden? Denn dann könnte es sein, daß Sie mit Ihrer Verantwortung allein nicht fertig werden und Stress aufbauen. Stress ist aber gar nicht gut für die Konzentration und Sie könnten Fehler machen. Schwerwiegende Fehler." Den letzten Worten gab er durch Betonung ein besonderes Gewicht.
"Und das wollen wir doch alle nicht, oder?"
Er zückte den Bleistift, den er noch immer hinter seinem Ohr trug und schaute Sovek lächelnd an.

Streß? Was für ein Streß? Sovek hatte ja sein Sklaven Mihkro.
"Ich habe alles unter Kontrolle, Ared," sagte Sovek schon fast verachten und betonte den 'nur' Rang Ared von Yaros. "Sorgen sie lieber dafür, dass wir nicht so viele verletzte Simulanten haben, die sich vor der Arbeit drücken wollen. Als ich noch Nrrin war habe ich für 'mein Imperium' 'täglich 30 tarim' ;)) gearbeitet. Hatte dabei schwere Verletzungen gehabt und ... und in brennende Khllanien-Röhren bin ich noch gekrabbelt.
Das war Streß. Und heute sind die Nrrins verweichlicht, weil alles automatisch geht. Hier mal ein Könpfchen dort mal ein Schalter bewegen. Und bekommen schon eine Sehnenscheidentzündung von bißchen Bewegung. Und dann werden sie noch von Ärzten wie Kleinkinder verhätschelt und verweichlichen noch mehr. Damals hatten wir noch nicht mal ein Medi-Kit an Bord, geschweige von sterilen Verbände. Nachts schliefen wir in unserem eigenem Blut. Unsere Bettdecke war unser Verbandszeug."

'Wer wird hier verhätschelt?', dachte Yaros noch aufgebracht, 'Bestimmt niemand, der sich auf diesem Schiff befindet!'
Er hatte den Ausführungen Soveks zugehört und schüttelte sich dann förmlich vor Grauen.
"Hören Sie auf, das ist ja unerträglich! Erzählen Sie nie wieder so etwas, sonst glaube ich das eines Tages noch und bekomme Alpträume. Also, daß Sie noch leben, sagt mir, daß es niemals so schlimm gewesen sein kann. Aber danke für den Hinweis, dann werde ich Sie bei der nächsten Routineuntersuchung sehr genau unter die Lupe nehmen, ob sich da nicht doch etwaige Folgeschäden eingeschlichen haben. - Na ja, aber ich denke, ansonsten machen Sie einen ganz ordentlichen Eindruck, daher lasse ich Sie mal unbehelligt. Sie haben doch eigentlich sonst einen Kollegen hier, oder? Nun, er wird wohl arbeiten, wenn er nicht hier ist. Schicken Sie ihn doch mal bei der nächsten Gelegenheit zur Krankenstation, sein jährlicher Check-up ist bereits überfällig."
Schon drehte er sich um und schritt auf die Tür zu. Doch kurz, bevor er durch sie hindurchging, drehte er sich noch einmal zu Sovek um und rief ihm zu: "Ach ja, Ihre Untersuchung ist übrigens nächste Woche, falls Sie es in Ihrem Kalender noch nicht bemerkt haben."
Yaros verschwand ohne jeden weiteren Kommentar. Oder hätte man das hämische Kichern so interpretieren können, das kurz durch den Korridor hallte?

'Bis nächste Woche sind wir alle Tod und Mihkro. Mihkro soll arbeiten und nicht auf der Krankenstation herum lümmeln,' dachte Sovek.


>> Korridor Deck 2 <<

Rhuissa betrat mißmutig den Korridor auf Deck 2. Noch immer wurde er von niemanden geschrubbt. Damit hatte sie ihr erstes Opfer für ihre schlechte Laune gefunden. Sie aktivierte ihren Kommunikator und brüllte los:
"Vaet, sie fauler Sack! Sie sollten Dedreen befehlen den Korridor auf Deck 2 zu reinigen. Liegen sie auf der faulen Haut, oder sind sie als Offizier nicht fähig, eine Nrrin zum Arbeiten zu bringen?! Los bewegen sie sich, oder soll ICH ihnen Beine machen!"
'So, das tat gut!' dachte sie und grinste schadenfroh.

Vor Schreck ließ Vaet den Putzeimer fallen, den er gerade gefüllt hatte, um die Sache selbst in die Hand zunehmen. Der Mezzosopran der Riov hatte einen ganz eigenen Effekt auf Vaet's Muskelgewebe.
Viel lieber hätte er selbst den Korridor geputzt, als Dedreen den Befehl zu geben. Er hatte Angst vor Dedreen. Teufel! Er hatte Angst vor jedem auf diesem verrückten Schiff!? Doch nun blieb ihm wohl keine andere Wahl mehr. "Jawohl, Lhhei. Ich ...äähh... bin schon unterwegs!" Er sah auf die große Lache, die sich auf dem Korridor ausbreitete und sich mit dem Schmutz vermischte. Sauber, aber nass... nun, vielleicht konnte er Dedrenn auch dazu bewegen, diesen Gang hier zu putzen.
"Erein tr'Lliu an Dredrenn..." begann er, während er an seiner Formulierung des Befehls arbeitete...


>> Dedreen´s Quartier <<

Nrrin Dedreen v'Tlaru t'Uhjae lag in ihrem Bett und schlief. Durch Vaet´s Comruf wachte sie auf.
"Ja Kleiner, was willst du?" antwortete sie verschlafen. Sie war einmal eine khre'Arrain gewesen und bildete sich immer noch viel darauf ein. Sie fühlte sich zu Höherem bestimmt. Zwar ahnte sie, das sie ihre Chancen verspielt hatte, und nie mehr etwas Höheres werden konnte, doch das ignorierte sie. Außerdem war sie doppelt so alt wie Vaet.


>> Korridor <<

'Kleiner' hatte sie ihn genannt! ...so wie fast alle auf dem Schiff. Das war eine Respektlosigkeit, die ihresgleichen suchte! Auf einem RICHTIGEN Schiff wäre sie jetzt zur Verantwortung gezogen worden. Da hätte er dem ersten Offizier eine Beschwerde vorgetragen, und sie wäre bestraft worden. Doch mittlerweile glaubte Vaet tatsächlich, daß es keine größere Strafe gab, als auf dieses Schiff versetzt zu werden. 'Ich sollte eigentlich nicht hier sein' rief er sich in Gedanken zu, als er die Augen fast meditativ schloß.
"Nrrin t'Uhjae, melden sie sich in 5 Siuren mit einem Putzeimer und einem Lappen im Korridor auf Deck 2." Vaet versuchte so viel Autorität in seine Stimme zu legen, wie nur möglich. Er scheiterte...
"Das ist ein Befehl!" fügte er fast verzweifelt dazu. Und anschließend noch ein "tr'Lliu Ende."
Vaets Puls raste. Er mußte nun schnell sein Quartier abschließen gehen, wenn er nach Dienstschluß keine böse Überraschung erleben wollte. Sein Gedankengang wurde von einem weiteren Comruf jäh unterbrochen.


>> Dedreen´s Quartier <<

Dedreen war empört. Sie sollte den Dreck der Anderen weg putzen! Das war Sklavenarbeit, dazu war sie nicht bestimmt. ... Moment mal! Vaet hatte nicht gesagt, das sie putzen sollte, sondern lediglich das sie mit Eimer und Lappen im Korridor erscheinen sollte! Ein gemeines Lächeln huschte über ihr Gesicht. Jetzt freute sie sich über den Befehl. Hastig sprang sie aus ihrem Bett. Machte sich in aller Eile fertig und erschien fünf Siuren später tatsächlich in ihrer Uniform mit Eimer und Lappen auf dem Korridor.
Noch einmal lächelte sie gemein, dann betätigte sie ihren Kommunikator und rief ihr Lieblingsopfer und begann zu schimpfen wie in einer havranischen Hafenkneipe:
"Dedreen an Lieh. Wo bleibst du, du fauler Sack! Ich bleib nicht ewig auf dem Korridor auf Deck 2 stehen und warte auf dich. Kommst du wohl sofort her, Vaet hat befohlen, das du den Korridor sauber schrubben sollst. Offensichtlich hast du wieder Scheiße gebaut, ich soll dich überwachen. Beweg deinen faulen Hintern hierher, oder ich geb dir was zum Arbeiten."
Dedreen grinste in wilder Schadenfreude.

Lieh i-Llweiir tr'Nn'Verih erschrak. "Ich bin schon unterwegs." rief er in seinen Kommunikator. Dedreen sollte ihn überwachen! Das war übel, sehr übel. Lieh schluckte. So schnell er konnte verlies er die Shuttlerampe, wo er seit drei Stunden gearbeitet hatte um seine angebliche Strafarbeit anzutreten. Wenn er nur wüßte warum Vaet wütend auf ihn war. Er war sich keiner Schuld bewußt. Doch was sagte das schon, dachte er resigniert. Auf der Drolae brauchte man nicht schuldig zu sein, um schikaniert zu werden. Noch einmal schluckte er. Dedreen! Sie war grausam. Sie würde ihn gnadenlos erniedrigen.


>>Korridor Deck 2<<

>> "Jawohl, Lhhei. Ich ...äähh... bin schon unterwegs!" <<
"Das hoffe ich für sie." knurrte Rhuissa unfreundlich.
Sollte sie auf die Brücke gehen? Oder zuerst in ihr Quartier? Ganz kurz wenigstens. Sie dachte an die Flasche in ihrer Kommode. Ihr Quartier war nur noch ein paar Schritte entfernt. Sie trat ein.


>> Rhuissa´s Quartier <<

Hastig nahm Rhuissa die Flasche mit dem echten Ale aus ihrem Versteck. Sie öffnete sie und trank einen großen kräftigen Schluck. Und dann noch einen. Rhuissa genoß das Feuer, das ihre Kehle hinunter rann. Herrlich! Schon fühlte sie sich besser.
Einen letzten Schluck noch.
Dann schloß sie ihren Schatz wieder und legte ihn zurück ins Versteck. Jetzt konnte sie zur Brücke gehen.


>> Brücke <<

Hier fühlte Rhuissa sich wieder als die Riov. Sie setzte sich auf ihren Kommandosessel und kontrollierte den Einsatzplan der Drolae. Erfreut sah sie, das es schon sehr bald wieder etwas zu tun gab. CC 1-04-1527, das nächste Ziel der Drolae war katalogisiert, aber völlig unerforscht. Sie öffnete einen schiffsweiten Komkanal und rief:

"Hier Riov t'Ainama an die Crew. In wenigen Siuren wird die Drolae in Sensorenreichweite des Systems CC 1-04-1527 sein. 1527 ist unerforscht. Wir können und müssen der Galae Daten über dieses System liefern. Leute wir haben was zu tun. Schmeißt euch ins Zeug. Geht alle auf eure Posten. Ich will sofort eine Meldung darüber hören, das Tarnvorrichtung, Sensoren, Computer und Crew in Topzustand sind. t'Ainama Ende"

Rhuissa war in freudiger Erwartung. Endlich eine Abwechslung von der erstickend monotonen Routine. Ein bißchen Forschung, wie herrlich! Nur ein kleines bißchen natürlich. Anspruchsvoll war sie schon lange nicht mehr.


>> Korridor <<

Vaet setzte sich in Bewegung. Dedreen würde schon wissen, was sie zu tun hat, wenn sie den ganzen Schlamassel sieht.


>> Brücke <<

Vaet ging an die wissenschaftliche Konsole und startete die externen Sensoren. "Wissenschaftliche Station bereit." sagte er dienstvorschriftlich korrekt.


>> Maschinenraum <<

Sovek aktivierte sein Com-Gerät und erstattete seine super Meldung:
"Maschinenraum an Brücke. Mein Maschinenraum ist bereit. Meine Tarnvorrichtung arbeitet in normalen Parameter. Sensoren haben volle Leistung, Sovek ende."


>> Brücke <<

"Großartig, na seht ihr, es geht doch!" freute sich die Riov.
"Laut meiner Anzeige ist CC 1-04-1527 in einer Siuren in Reichweite unserer Fernsensoren. Vaet, ich möchte das sie die Daten über das System sammeln. Melden sie Alles war für uns von Interesse sein könnte.
Kevalha, nehmen sie direkten Kurs auf 1527. Fliegen sie ran, wir werden uns das System näher ansehen."

"Jawohl, Ihhei", flötete Kevalha. Sie änderte den Kurs, der sie ansonsten relativ weit an dem System hätte vorbeifliegen lassen und beschleunigte die Drolae, was das Schiff mit einem leichten protestieren erwiderte. Fast liebevoll strich sie über die Steuerkonsole und dachte dabei: 'Schon gut, ich weiß, daß es anstrengend ist, aber die Riov sagt, wir sollen fliegen - also fliegen wir.' Ein Lächeln zierte das Gesicht der jungen Rihanha, während sie die Drolae weiter Richtung 1527 hielt.

"Ie, Riov. Ich beginne meinen Scan...jetzt." sagte Vaet und drückte hastig einige Tasten. Dann tippte er einige Male die Löschtaste und gab dieselben Befehle erneut ein... diesmal aber richtig.
Wahrscheinlich war es den anderen nicht aufgefallen, daß er sich verhaspelt hatte. Lediglich am tiefgrünen Ton in seinem Gesicht ließ sich der gesteigerte Adrenalinspiegel feststellen.
'Endlich Arbeit!' dachte Vaet...RICHTIGE Arbeit... keine Gänge schrubben, Alkoholleichen zur Krankenstation bringen, oder aufpassen, daß man nicht getötet wird, nein, das war mal richtige Arbeit, fast wie auf einem richtigen Schiff. Natürlich war die Drolae ein richtiges Schiff, jedoch konnte man die Crew nicht in dem Sinne als 'richtig' bezeichnen. Nein. Wenn man den Begriff 'richtig' für eine durchschnittliche, rihannische Crew verwendete, dann war die Crew der Drolae mehr als nur 'falsch'.
Die ersten Sensordaten erschienen auf Vaets Konsole. "Die ersten Daten werden empfangen, Riov. Wir haben... 1935 Staubpartikel pro Kubikmeter, wahrscheinlich von dem Kometen, der vor einem Jahr..."
Er bemerkte die durchbohrenden Blicke der anderen Anwesenden auf der Brücke... die Riov hatte doch gesagt, er solle alles melden!
"...äh...ja. Außerdem empfange ich Reste eines vor 1500 Jahren aufgelösten Klasse XXVI- Nebels. Die radioaktiven Isotope sind aber keine Bedrohung für die Drolae."
Das war also Vaets Version von 'Nichts' ... Wahrscheinlich konnte ihn deswegen niemand an Bord leiden. Er trank nicht, er fluchte nicht, und er nahm seine Arbeit ernst. Zu ernst. Vaet blinzelte.
"D...da ist noch etwas." In seiner Stimme ließ sich Unsicherheit erkennen.
"Es ist eine Subraumfluktuation dritter Ordnung... künstlichen Ursprungs.
Hier ist kein schwarzes Loch in der Nähe, das so etwas verursachen könnte...äh." Endlich war es passiert: Vaet wußte nicht, was er da hatte! Später entschuldigte er sich des öfteren damit, daß das sein erster Transwarpkanal war...

Sovek kam wohl zur richtigen Zeit vom Maschinenraum auf die Brücke. Er hörte was Vaet sagte und machte seine eignen Scanns über das Phänomen. Wenn es etwas künstliches war, steckte sicherlich etwas technologisches dahinter.

"Künstlich! ... Sind sie sicher!" rief Rhuissa entsetzt.
"Ach natürlich sind sie sicher." murmelte sie und fuhr laut fort: "Vaet finden sie heraus was das ist. Eigentlich dürfte es hier weit und breit Nichts geben, was eine künstliche Subraumfluktuation verursachen kann. Wir sind hier tief im Beta-Quadranten. ... Scannen sie auf Borg Aktivität." Bei den letzten Worten zitterte ihre Stimme leicht.
'Erhabene Elemente, laßt es bitte nicht die Borg sein. Mit denen werden wir nie und nimmer fertig. So beschissen das Leben auch geworden ist, ich will nicht als Borgdrohne enden. Hört ihr khhe'tcha nochmal, ich will nicht!' flehte sie in Gedanken. Ihre Hände krallten sich in die Lehnen ihres Sessels. Gedanklich klammerte sie sich an die Tarnvorrichtung als könnte sie sie mit ihren bloßen Gedanken dazu bringen stand zu halten. Wenn Sovek sie nun nicht ordentlich rep.... nein! Diesen Gedanken wollte sie nicht zuende denken.
'Bitte, ihr Elemente, laßt es nicht die Borg sein!'

Die Elemente waren der rihannische Ersatz für einen Gott... Niemand reiste etwa 100 Jahre durch die Galaxie, ohne daß er jemanden hatte, dem er die Schuld an Krankheiten, Psi-Monstern, oder anderen Plagen geben konnte. Nur: Die Elemente waren eine Religion vom Volk für das Volk. Sie entstand praktisch während der Reise und, was sehr eigenartig war, niemand schien zu glauben, daß die Elemente schlecht seien. Vaet hatte das auch nie geglaubt, bis zu diesem Tag. Er wurde kreidebleich, als er die Subraumfluktuationen verifizierte. Es gab nur eine einzige Borgsignatur in der Datenbank, aber die passte perfekt. Die Rihannsu waren den Borg nur durch Zufall begegnet, doch die Borg schienen ihr Interesse auf die Menschen zu fokussieren, was die Rihannsu etwas verärgerte. Doch wenn nun diese Signale im Betaquadranten zu finden waren... dann bedeutete das... Vaet verdrängte den Gedanken.
"Riov...E...es sind d...definitiv Signaturen eines Borg-Transwarpantriebs!" stammelte er.

"Na super, eine Borg-Handelsroute. Widerstand ist zwecklos, es gibt kein Umtausch der Ware," murmelte Sovek für sich.

Rhuissa war plötzlich ganz ruhig, als sich ihr Verdacht bestätigt hatte. Ihr Entsetzen schien von ihr gewichen zu sein. Auch jeder Gedanke an Ale war tief in ihr Unterbewußtsein verbannt worden. Sie war jetzt nur Raumschiff Kommandantin.
"Alarmstufe io" befahl sie mit einer für sie erstaunlichen Sicherheit. Schon pulsierten die Lichtquellen überall auf den Schiff in der für die höchste Alarmstufe typischen Weise.
"Wir sind ein Patouillenschiff. Es ist unsere Aufgabe die Randgebiete der Calanam'coupaer zu überwachen und ungewöhnliche Vorgänge zu melden. Wir haben etwas überaus Beunruhigendes entdeckt. Doch wir haben unsere Tarnvorrichtung. Nach allem was wir wissen, können die Borg uns nicht orten. Also fliegen wir hin und stellen wir fest was hier vor sich geht." sagte Rhuissa laut und klar. Es klang beinahe wie eine Ansprache. "Kevalha, halten sie den Kurs.
Maiell, bereiten sie die Phaser und die Quantentorpedos vor, für den Fall das wir entdeckt werden."
Rhuissa wußte genau, das die Waffen der Drolae viel zu schwach waren um sich gegen einen Borgkube zu behaupten. Auch wenn sie noch nicht wußte, ob es ein Kube oder ein kleineres Borgschiff war, sie mußte auf alles gefaßt sein. Ihr alter Kampfgeist, den sie schon für immer verloren geglaubt hatte war erwacht.
"Vaet, zeichnen sie ab sofort alle Daten zusätzlich in dem externen Computerlogbuch einer Nachrichtenboje auf und sorgen sie dafür das wir sie notfalls blitzschnell aussetzen können, damit Ch'Rihan erfährt was hier geschieht. Falls wir es nicht schaffen."

Sovek schaute auf seine Anzeigen und bekam große Augen. "Riov!" rief Sovek. "Wir haben ein Problem."

Rhuissa sah Sovek vorwurfsvoll und alarmiert an:
"Sovek, sagen sie mir nicht, das Tarnvorrichtung und Schilde ausgefallen sind. Das die Borg bereits den Maschinenraum geentert haben und ich in wenigen Siuren 1 of 10 heißen werde."

Sovek tippte heftig auf seine Konsole. Dann holte er ein Taschentuch aus der Hosentasche und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Aufgeregt stammelte Sovek: "Riov, Riov, wenn wir so weiter machen,... in zwei bis drei..."
Sovek schüttelte heftig seinen Kopf. Wischte sich noch mal sein Schweiß ab. "In zwei bis drei Tagen geht unser..., khhe'tcha i' veruul..., geht unser Ale Vorrat zu ende, Riov," sagte Sovek Panikartig.
Wie würde Rhuissa auf diese Nachricht reagieren? Was war schlimmer? Von Borg assimiliert werden oder der Gedanke, einen Monat ohne Ale auskommen.

"khhe'tcha! Dann müssen wir uns eben mit repliziertem Ale begnügen!" knurrte Rhuissa. Für die Moral der Crew war das keine gute Nachricht. Für sie selbst auch nicht. Zu einem anderen Zeitpunkt hätte sie sicher heftiger darauf reagiert. Doch die Riov der Drolae war gerade mit einer möglichen Borg-Invasion beschäftigt. Da trat sogar der Ale Vorrat in den Hintergrund. - Vorerst! :-)


>> Khllanien-Röhren <<

Micro wachte schweißgebadet auf und stieß sich dabei ziemlich unsanft (was heute ja schon öfter passiert ist) seinen Brummschädel.
Die Alpträume sind wieder gekommen! Er dachte er hätte sie verdrängt und sie wären endlich aus seinem Leben verschwunden! Aber dem war nicht so! Sie sind zurückgekehrt!!
[An dieser Stelle muß man sich jetzt eine furchtbar spannungsgelade Musikuntermalung vorstellen!!!]
DIE TRÄUME ÜBER DIE ALEKNAPPHEIT !!!!!!!!!!!!!!!
Es war furchtbar!! Micro schwitzte Blut und Wasser, bzw. Ale. Er versuchte sich zu beruhigen.
"Es ist nur ein Traum! Es ist nur... ein Traum.", versuchte er sich selbst zu beruhigen. Mit ziternden Händen griff er in eine kleine Tasche an der Innernseite seiner Uniform und beförderte seinen 'Sacksiffer' zu Tage. Er trank einen kräftigen Schluck.

Wo war er überhaupt? Micro versuchte sich zu orientieren. Ah. Richtig. Er wollte irgendwas in dieser jeffreys-Röhre reparieren, konnte sich aber nicht erinnern was. Er muß wohl eingeschlafen sein.

Immer noch zitternd kroch er aus der Röhre und machte sich auf den Weg zum Maschinenraum. Dort wollt er gleich nachschauen, wieviel Ale noch an Bord ist.


>> Brücke <<

Vaet meinte, er höre nicht richtig! Sie hatten eben eine Borgsignatur entdeckt. BORG!! Und die Crew machte sich sorgen um Alkohol. Vaet war noch immer blass wie eine Tiefseequalle, dennoch keimte wieder die Verachtung und die Wut auf die Crew auf. Dilletanten! Alles Dilletanten! Wenn sein Professor auf der Academica wüßte, wo er sich jetzt befindet, würde er gewiß etwas unternehmen. Vaet mußte heute unbedingt noch zwei oder drei Versetzungsgesuche schreiben!
Seine Atmung war schon wieder etwas stabiler geworden und die Farbe kehrte langsam wieder in sein Gesicht zurück. Dennoch versuchte er noch immer den Gedanken seiner Zukunft als Borgdrohne zu verdrängen... zwar war er überzeugt, daß seine Assimilierung dem Kollektiv nur von Vorteil sein konnte, aber das stand hier jetzt nicht zur Debatte. Er hatte die Daten in die Nachrichtenboje gepackt und wartete, bis er den neuen, aufleuchtenden Knopf auf seiner Konsole drücken durfte.
"Riov, die Nachrichtenboje ist bereit zum starten." sagte er, hoffend, daß sie nicht eine der in Kürze wohl recht nützlich erscheinenden Quantentorpedowerfer blockierte.

"Dann nichts wie raus damit. Schicken sie sie auf ihren Weg. Kurs Raumstation Coupaer'io. Tarnung bis die Boje in Reichweite der Station ist." befahl Rhuissa.
Wie lange würde es dauern, bis der kleine getarnte Flugkörper sein Ziel erreichen konnte? Hoffentlich schnell genug.
Rhuissa klammerte ihre Hand um die Lehne ihres Sessels. Konnte die Drolae wirklich herausfinden was die Borg hier draußen wollten? Und wenn es nun schlimm war, so richtig schlimm? - Dann war es das Beste es sofort zu erfahren! Rhuissa versuchte sich selbst zu ermutigen.



......................... Ende der Chronik .........................





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