Chronik Nr.145 vom 06.02.2007 Ort der Handlung: Calanam'coupaer, In der Schleife Zeit der Handlung: 23.12.2375 Bordzeit: 19.00 Uhr bis 19.20 Uhr >>> Aidoann und Melvis goes to Drolae <<< >> Shuttlerampe / Deck 4 << Da das Shuttle nun hin war, musste Nutala nach einer Alternahtiefe suchen. Also wieder das liebe Kätschen spielen und brav den anderen helfen. Sie vergewisserte sich, dass keine Gefahr mehr vom Shuttle für IHR Schiff ausging und machte sich dann auf den Weg um eben die anderen zu jagen. >> Maschinenraum / Deck 3 << Nun gut, das Ablenkungsmanöver war in die Hose gegangen. Yaros kümmerte sich nicht weiter darum und folgte Easgéan, der sich improvisatorisch mit einem Beutestück der ungebetenen Gäste bewaffnete. Er selbst war weiterhin ohne jegliche Waffe, aber er hatte auch nicht vor, um sich zu schießen. Im Maschinenraum ging er in Deckung, als einer der verfolgten Ferengi sich zur Flucht entschloß. Aber Easgéan hatte recht, irgendwo hatte er noch mindestens einen gehört. Und so bedeutete er Easgéan mit einer Geste, zu warten, schlich dann von Deckung zu Deckung durch den Maschinenraum und durchquerte so allmählich die verschiedenen Sektionen des Maschinenraums. Wenn er den gesuchten Ferengi fand, würde der in der Klemme sitzen... Irgendwo waren noch Geräusche zu hören und Yaros hielt den Atem an, um die Richtung einschätzen zu können, aus der sie kamen. Dann war er sich sicher, den kleinen Kerl gefunden zu haben. Er schlich noch eine Deckung weiter, setzte zum Sprung an und schlug dann mit Absicht gegen die Konsole, die ihm gerade Deckung bot, um Lärm zu machen und den Ferengi aufzuschrecken. Der einzige der im Maschinenraum aufschreckte war Sovek, der aus seiner Ohnmacht aufgewacht war. Auf allen Vieren krabbelte er in den Maschinenraum, um zu sehen wer da lärm machte. Kein Ferengi zu sehen, keine andere Person war zu sehen. 'Sovek, ganz ruhig. Immer die Nerven bewahren,' dachte er, diesmal ohne dabei Kopfschmerzen zu bekommen. 'Den mache ich fertig. Ich haue ihm eins auf die Ferengi-Glatze.' Er öffnete ein Werkzeugkoffer und entnahm daraus ein Hammer. Alle waren weg... Während Yaros noch herumschlich richtete Easgéan sich auf... Alle waren weg sogar die Verletzten oder Toten... Sehr freundlich, mußten sie sich nicht um die entsorgung kümmern... Und irgendwo hatte Easgéan auch mal gehört, daß sogar Tote noch verkauft werden konnten... Sollten sie doch tun was sie wollten. Pfeifend spazierte er an Yaros vorbei, drehte die fremde Waffe in der Hand und beobachtete einen hystherischen Sovek, der sihc mit einem Hammer bewaffnete. "Ganz ruhig Jungs... Se sin weg... Wir könn' wieder was anders tun..." 'was trinken zum Beispiel...' Doch letzteres sprach er nicht laut aus... "Hört auf zu spieln, zurück zu Rhuissa..." In der Hysterie war Sovek zu allem fähig und höchst gefährlich. Ja, da hatte jemand geredet. Was, das hatte Sovek über hört. Er sah ein Fuß. Er hob sein Hammer und schlug damit, wem auch immer diesen Fuß gehörte, darauf. Sovek sah nach oben. "Ups, Yaros! Ähm, tut mir leid. Ich dachte..." Der vermeintliche Ferengi entpuppte sich als ein mit einem Hammer bewaffneter Sovek. Und bevor Yaros ihn daran hindern konnte, war es schon passiert... Der Hammer fand ein Ziel und es war ausgerechnet Yaros' Fuß. Erschrocken und schmerzvoll schrie er auf und funkelte Sovek an. "Verdammt noch mal, seh ich etwa aus wie ein Ferengi?! Warum gehst Du nicht mal durch die Luftschleuse, draußen spazieren?" Wahrscheinlich hatte Sovek Easgéans Auftauchen zu verdanken, daß nichts Schlimmeres passierte - spontane Gewaltszenarien zogen an Yaros' innerem Auge vorbei. Er seufzte und beruhigte sich wieder ein wenig; vielleicht auch angesichts der Tatsache, daß er selbst kurz vorher den Techniker für einen Ferengi gehalten und damit denselben Fehler begangen hatte. Aber er hatte den Fehler früh genug eingesehen! "Also gut... geh'n wir etwas anderes tun und Sovek kann den Maschinenraum aufräumen." Er verschränkte die Arme vor der Brust und versuchte, einen ruhigen Eindruck zu machen. Hätte es Easgéan getroffen, er hätte Sovek vermutlich ebenso erschlagen wie den Ferengi zuvor. Ohne es zu wollen war Easgéan in einen Blutrausch verfallen, der jedoch auch ebenso schnell wieder zuende war - die Gegner waren verschwunden. Doch auch wenn es ihn an Tallhinho erinnert hatte, so war es doch etwas vertrautes gewesen, etwas daß er kannten, ein Übel, mit dem er gut hätte leben können. Kämpfen, sich seiner Haut erwehren, töten - mit blossen Händen oder allem was die Umgebung bot. Manche würde es erstaunen was man mit einer an sich immobilen Gebäudekante alles anstellen konnte. Ungeachtet der Tatsache, daß sein Erinnerungsvermögen - wie das aller Vertreter der meisten sich intelligent nennenden Säugetierarten - die Vergangenheit verklärte, wünschte er sich für einen Moment zurück in diese früher so verhasste Stadt. Vielleicht war auch alles Elend von damals unwichtig geworden, angesichts von Verwirrung, und vergeblich scheinender Suche nach Stabilität, Ordnung und... Nähe. Es war eben einfach gewesen. Machst du einen Fehler, wartet bald jemand an einer dunklen Ecke auf dich. Bist du stärker, geht die Runde an dich... bis zum nächsten Mal. Oder sie finden jemanden von deinen Leuten, oder deiner Familie, der schwächer ist... Die Regeln hatte er gekannt, auch wenn es sich nicht an alle hatte halten wollen... Und den Tal Shiar oder die galae zu verachten und für alle Übel verantwortlich zu machen, war auch immer eine beruhigende Konstante gewesen... Bis sich alles veränderte. Easgéan erinnerte sich an Caevrha, den jungen Arzt, mit dem er oft bis tief in die Nacht diskutiert hatte... geistreiche und hochprozentige Gespräche... und blendete wieder aus, unter welchen Umständen sie sich kennengelernt hatten und wie er den Jungen damals fast mit sich auf die schiefe Bahn zog. Yaros Entschlossenheit holte ihn aus seinen Gedanken, und für einen Moment versuchte er ihn mit Cevrha zu vergleichen... Er schüttelte den Kopf... "Gehn w'r... hoff' de ham kei zu grossn Schädn angricht't." Er verließ vor Yaros den Maschinenraum und kehrte dorthin zurück, wo sie Rhuissa hatten stehenlassen... "Ja, ja geht nur," rief Sovek den beiden hinterher. Sovek hatte noch ein Talent. Ereignisse so zu verdrehen das er als Held dabei herauskommt und andere alt aussehen läßt. "Bedankt euch ja nicht bei mir. Wäre ich nicht mutig in den Maschinenraum gegangen. Wäre ich nicht als Geisel genommen wurden und... und... hätte ich mich nicht Ohnmächtig gestellt, dann wären die Ferengi schon längst..." Sovek war aufgestanden und räumte ein paar Sachen weg. Dabei konnte er das Meckern nicht lassen, auch wenn ihm keiner mehr zu hörte. "...jawohl... schon längst auf der Brücke. Sie hätten uns alle gelyncht, gevierteilt, verge...dingst...gewaltigt und aufgespießt. Ich bin der wahre Held. Deswegen bin ich ja auch der Erster Offizier. Was wollte ich jetzt machen? Wo ist eigentlich Nutala? Was wichtiger wäre. Wo ist die Riov?!!!! Ich will meine Belobigung. Die habe ich mir verdient." >> Korridor / Deck 3 << Sovek verließ den Maschinenraum in die andere Richtung, um Rhussia und Nutala zu finden. Nutala, da war er sich ganz sicher, würde er bestimmt wieder im Shuttlehangar auffinden. Über die Freitreppe gelangte Sovek auf das Hangardeck. Yaros bekam noch das eine oder andere von Soveks Gemecker mit, als er Easgéan folgte und schüttelte resigniert den Kopf. Wann würde dem Techniker klar werden, daß niemand Wert darauf legte, wie mutig er sich wieder aus der Affäre gezogen hatte? Sah er sich wirklich selbst als den großen Helden? Yaros war definitiv anderer Meinung, aber die interessierte Sovek nicht im geringsten - schon gar nicht in solchen Phasen des Selbstmitleids. Seufzend blendete er das Gemecker aus seiner Wahrnehmung aus. "Ich hoffe, die größten Schäden kommen nicht noch, wenn der den Maschinenraum räumt...", murrte er als Antwort auf Easgéans Kommentar. Dann fiel ihm wieder etwas ein... Er hatte versucht, in den Bereitschaftsraum zu kommen, weil Rhuissa dort mit Easgéan gewesen war. Was immer sie dort angestellt hatten. Doch hier hatte er Easgéan allein gefunden. "Wo hast Du Rhuissa gelassen?", fragte er; darum bemüht, seinen Tonfall so neutral wie möglich zu halten. "Vorn 'm korridor..." Daß sie nicht da war ließ auch in Easgéan ein seltsames Gefühl an die Oberfläche klettern. "Eben war se noch..." Dann stockte ihm der Atem. "...Hier..." Er hatte sie gefunden. Sie lag im Korridor, vollkommen alleine, offenbar bewußtlos. Etwas hilflos starrte er Yaros an. "Du bis Arzt, tu was!" "Toll, daß sich jemand daran erinnert.", kommentierte Yaros. Im nächsten Moment kniete er bereits im Korridor bei ihr und er machte sich daran, den Helm ihres Raumanzuges abzumontieren. Er fragte sich schon, warum sie das Ding trug, doch jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Zielgerichtet tasteten seine Fingerspitzen nach dem Puls, schnell untersuchte er Rhuissa auf wahrnehmbare Lebenszeichen. Es steckte in der Tat noch Leben in ihr - irgendwo - wenn sie zur Zeit allerdings mehr Ähnlichkeit mit einer Puppe aufwies. Natürlich hatte er in diesem Moment nichts bei sich; weder einen Tricorder noch seinen Koffer - hier und jetzt konnte er nichts ausrichten. Auch gegen seinen eigenen Herzschlag, der ihm derzeit den Brustkorb sprengen wollte, konnte er nichts ausrichten. Nur flüchtig blickte er zu Easgéan zurück. "Ich muß... sie ist...", war seine einzige Erklärung, bevor er einen Notfalltransport in die Krankenstation befahl und er sich mitsamt Rhuissa in grünem Schimmern auflöste. >> Krankenstation / Deck 2 << Dort verfrachtete Yaros sie so schnell es ging auf eines der Biobetten, aktivierte die Überwachung der Vitalfunktionen und angelte hektisch nach seinem Tricorder, um selbst festzustellen, was passiert war. Im Nebenraum versammelten sich die tierischen Gäste vor dem Kraftfeld und betrachteten das Treiben. War nicht schon längst die Fütterungszeit überschritten? >> Korridor / Deck 3 << Und Easgéan stand alleine da... halbwegs verwirrt... Er hätte nun auf die Krankenstation gehen können, aber was hätte es gebracht. Letzdendlich war Yaros der einzige, der Rhuissa helfen konnte. Er hatte verloren. Yaros war immer für sie da gewesen und sie für ihn. Diese freundschaft war langsam gewachsen und stabiler als alles was er ihr anbieten konnte, und selbst wenn es der kurze Hoffnungsschimmer war, ihre Tochter wiedergefunden zu haben. Er würde Yaros nicht ersetzen können... oder besser hinausdrängen. Versuchte er es doch wäre dies ein kampf gegen Windmühlen gewesen... Und Easgéan fragte sich einen moment lang, wie er nur auf diese dämliche Metapher gekommen war, und vor allem, was zur Hölle Windmühlen waren. Dann jedoch fasste er den Entschluß zur Brücke zu gehen. Jemand der bei klarem Verstand war mußte dort nach dem rechten sehen ehe Sovek irgendwo wieder chaos anrichten konnte... Daß der mit dem klaren Verstand in dem Fall ausgerechnet er sein sollte, der sich noch immer nicht sicher war, wo genau er in der Berg und Talfahrt des Drogenrausches er sich gerade befand, war ein weiterer Punkt der diese Situation absolut abstrus werden ließ. Trotzdem zuckte er nur mit den Schultern, für den Fall daß jemand seine Gedankengänge mitverfolgt hatte und begab sich zur Brücke. >> Langstreckenshuttle 'Choch'aen' << Ein schnelles Langstreckenshuttle von der Raumstation Coupaer'io war unterwegs zur ChR Drolae. Neues Personal sollten die beiden Piloten dort abliefern. Wieder einmal. Die Piloten des Langstreckenshuttles war es nicht unbemerkt geblieben, das ein Ferengi-Schiff sich von der ChR Drolae entfernt hatte. "Tarnsystem deaktivieren, Schilde hoch und Waffensystem aktivieren," gab der Pilot den Co-Piloten Anweisungen. Anschließend aktivierte der Pilot einen Kommunikationskanal zur Drolae: "Langstreckenshuttle 'Choch'aen' an ChR Drolae. Wir werden sie in 15 Minuten erreichen. Gibt es Probleme bei ihnen an Bord? Wir haben von der Drolae ein Ferengi-Schiff fortfliegen gesehen." >> Brücke / Deck 1 << Mirha war gerade dabei das Schiff durchzuchecken, als der Comruf kam. Das Langstreckenshuttle 'Choch'aen' war ebensowenig wie der feindliche Ferengi-Schiff vom Computer gemeldet worden. Der Annäherungssensor schien deffekt zu sein. „Hier Nrrin t'Khev, Sicherheit. Die Probleme wurden beseitigt, keine Eindringlinge mehr an Bord. Was treibt Sie in diese Gegend?“ >> Langstreckenshuttle 'Choch'aen' << Melvis saß im hinteren Teil des Shuttles. Sie wirkte immer noch etwas Fassungslos, wärend sie auf ein Datenpadd starrte. Dieses Datenpadd hatte sie sich eigentlich mitgenommen um etwas abzuschalten. Irgendwie war es ein komisches Gefühl...aber auch erniedrigend, bedrückend... Die letzte Zeit war nicht einfach verlaufen. Und vor allem war nichts so verlaufen, wie es sollte. Eigentlich lief alles ein wenig schief. Und nun, war sie dort angekommen, wo sie nie hätte landen wollen. Aber wer fragte schon danach, was sie wollte? Sie hatte ihren Rang verloren, ihre Kompetenz. Sie hatte versagt. Dieses Gefühl zerfleischte sie fast innerlich, doch ihre Kunst war es nun, dieses nicht Merkbar auszustrahlen. Somit widmete sie sich weiterhin ihren Padd und einen Trost: Sie hatte ihren Namen noch. Das alles hatte sie nur in gewisser Weise ihrer Tochter zu verdanken. Für viele ihres Clans galt sie trotzdem als Ausgestoßene. Ihr Eltern wollten nichts mehr von ihr wissen, und hätten sie zum Ehrenmord aufgefordert, wenn Melvis' Tochter nicht die Vorreiterin der traditionellen Kunst des Varak'shul-Shanar, des Sportbogenschießens war. Familie wurde groß geschrieben und als Erzeugerin jener Person, die ihren Clan mit diesen Künsten verteidigte, war Melvis in die Gnaden der Matriarche gefallen. Doch das kleine Licht warf lange Schatten. Melvis starrte weiter auf das Padd. Sie tat als würde sie die Geschichte lesen, doch ihre Gedanken befanden sich eher in der Vergagenheit als in der Gegenwart. Aidoann war noch immer nicht in der Lage, alles, was passiert war zu erfassen. Irgendwie ging alles so schnell und der Verlauf mancher Dinge versetzten sie noch immer in Staunen. Wer hatte veranlasst, dass sie nach Omnafv u'meh kam? Was war GENAU passiert, zwischen ihr und diesem aufdringlichen Mann? Warum war sie nicht härter verurteilt worden? Irgendwie zog alles wie in einem Film an ihr vorbei. Sie sah die Bilder, konnte jedoch keines richtig begreifen. Dann war die Frage: was war auf der Drolae wirklich los? War es so schrecklich, wie man ihr erzählt hatte? Das Schlimmste war für sie, dass sie nun nicht mehr in der Natur sein konnte. Den Duft der Pflanzen atmen. Trotz ihres Interesse an technischen Sachen hatte sie sich ihre Liebe zur Natur immer bewahrt. Ihr Kräutergarten - davon gab es nur noch ein paar "Erinnerungsstücke" in ihrem Gepäck. Aidoann seufzte leise. Die Frau neben ihr sah aber auch nicht glücklich aus. Ihre Gedanken weilten unter Garantie nicht bei dem, was sie auf ihrem Padd sehen konnte - auch wenn sie vorgab zu lesen. Spontan erwachte ihr berufliches Interesse und lenkte sie kurz von ihren eigenen Sorgen ab. Sie fragte sich, ob es Sinn hätte, ein Gespräch zu beginnen und ihre Mitreisende damit ebenfalls von ihren trüben Gedanken abzubringen - aber eine seltsame Scheu hielt sie davon ab. Sie lehnte sich wieder zurück und versuchte sich vorzustellen, was sie auf der Drolae erwarten würde. Ferengi die es schafften auf ein romulanisches Schiff zu gelangen. Das konnte doch nur der Drolae passieren, und schon war eine neue Geschichte über die Drolae entstanden, die die Bordcrew weiter verbreiten würden. Auf einer Raumstation, die weit abgelegen lag vom Imperium, wurde es schnell langweilig. Da waren solche Geschichten eine Willkommende Abwechslung für die dort stationierten Personen. Ohne näher auf die Eindringlinge einzugehen antwortete der Pilot: "Wir haben zwei Personen an Bord, die sehr gerne auf die ChR Drolae gebeamt werden möchten." Das Shuttle war nicht gerade groß und der Pilot sprach laut genug, so das Melvis mit einem Ohr lauschen konnte, was dort vor sich ging. Sie schaute weiterhin auf das Padd um so ihrem offensichtlichen Lauschen eine Tarnung zu geben - eines der vielen Überbleibsel, die sie wärend ihrer Tal Shiar Ausbildung genossen hatte. Ihr Uniform hatte sie nicht mehr, sie trug keine Rangabzeichen. Nun hatte sie nur noch diesen einfachen, grauen Zivilistenoverall im rihannischen Stil. Die langen, dunklen Haare hatte sie streng hochgesteckt, nur der spitzzulaufende Ponni rundete ihre zur Zeit ausdruckslosen dunkel-olivfarbenen Gesichtszüge etwas ab. Melvis deaktivierte ihr Datenpadd wieder, legte es in ihre Tasche und verschloss diese sogeleich mit einem persönlichen Code. "Na dann wolln wir mal" sagte sie kurz und knapp zu der anderen Frau und stand dann auf. Sie straffte ihre Schultern etwas und nahm dann das Handgepäck sowie die große Tasche in die Hände. Sie wusste nicht, was sie erwartete. Sie hatte weder Crewliste, noch sonst irgend etwas erhalten. Dieses mal musste sie bereit sein für eine neue Zukunft. Von 'sehr gern gebeamt werden' konnte nicht die Rede sein. Aidoann hatte jedesmal ein mulmiges Gefühl im Magen, wenn ihr so etwas bevorstand. Vielleicht fehlte ihr auch einfach nur die Übung. Auch wenn die Worte ihrer Mitreisenden ein wenig schroff klangen, so empfand Aidoann sie dennoch als Aufmunterung. Als ihr das bewusst wurde, musste sie über sich selber grinsen - eine Kheinsa, mit Beam-Phobie... Entschlossen schnappte sie sich ebenfalls ihr Gepäck und stellte sich neben die andere Frau. "Auf geht's" >> Brücke / Deck 1 << Dort angekommen ließ Easgéan sich in den komandantenstuhl sinken ... mittlerweile wer der ja wieder sauber... Nur einige kleine Splitter hatte er wegwischen müssen. Und es war immerhin die einzige Sitzgelegenheit, auf der keine Katzenhaare lagen. "Mirha, hast'n Dings... statusbericht, oder sowas für mich?" ragte er etwas müde. Mirha ignorierte Easgean vollkommen, ihre Augenbrauen jedoch zogen sich unmerklich etwas zusammen. „So, zwei neue Crewmitglieder?“ Sie war nicht informiert worden, was aber auch nicht verwunderlich war. Zudem stünde sie unter normalen Umständen auch nicht fast alleine auf der Brücke. „Die Namen, Ränge und Posten der Personen bitte.“, forderte sie an. Easgéan zählte 1 und 1 zusammen... Mirha beachtete ihn nicht, sie kommunizierte mit jemandem... Es war nichts auf dem Schirm zu sehen, also nur Sprachkontakt... Ein Shuttle offenbar das neue crew brachte... Schön. Er lehnte sich gemütlich zurück und hörte zu... >> Langstreckenshuttle 'Choch'aen' << Das Ferengi-Schiff wurde immer noch von den Langstreckenscanner erfaßt, aber es entfernte sich immer weiter, so das der Co-Pilot die Schilde deaktivierte. Ein Pilot eines Express-Shuttle hatte keine Zeit und sagte kurz und knapp: "Kheinsa khre'Nrrin Aidoann il-Vihorhhin t'Lhoell und Melvis chi-Tarall t'Aria sind bereit zum Beamen." Der Co-Pilot übermittelte die Erkennungs-IDs von Aidoann und Melvis via Datenübertragung zur Drolae. >> Brücke / Deck 1 << Hätte Easgéan gerade etwas getrunken, hätte er es jetzt vermutlich vor Schreck Sprühnebelartig durch die Gegend gespuckt. So jedoch beschränkte er sich darauf zu husten, für einen Momen blass zu werden und dann Mirha anzustarren. Er mußte nun jedoch warten bis sie die Kommunikation beendet hatte. t'Aria vom Tal Shiar... ganz offiziell an Bord der Drolae... bei der Crew... Melvis, jene Melvis von der Shrike... Er konnte nciht behaupten, daß es ganz schlechte Erinnerungen waren, für ihn zumindest nicht... aber ein wenig schämte sogar er sich... Verdammt, er mußte den Rest warnen... Als Mirha die Erkennungs-IDs erhalten hatte, nickte sie. „Gut. Bereithalten, wir beamen. t’Khev, Ende.“ Als das geregelt war,drehte sie sich fragend und mit einem Anflug von Missmut zu Easgean um. „Was haben Sie denn?“, sein Gesicht sprach Bände. Irgendetwas stimmte nicht. "Melvis t'Aria... das is de Kommandantin von der ChR Shrike. Oder war... Wenn se Jetzt hier is... Auf jedn Fall Tal Shiar... Was will se hier? Un warum is Rhuissa jetz krank... Se is auf der Kranknstation... Wir müssn ne Konferenz haltn eh se hier is... Aber das ist ja wohl so gut wie zu spät... Nauja Kie'tcham Dubh'hhai! Is thdhjom mhogej ehllan-tcha?" Es waren Flüche und Verwünschungen, die er hinterherschickte. Es fehlte ihm gerade noch, Melvis hier zu sehen, jetzt wo er gerade begann sich wohl zu fühlen. Und dann fiel ihm noch etwas auf... Wenn sie nun wegen ihm hier war? Yaros war von seiner Vergangenheit eingeholt worden... wenn sie nun... Verflucht, DARAN wollte er erst gar nciht denken... dann doch lieber annehmen, daß der Tal Shiar sie schickte. Mirhas Gesicht fohr ein, als das Wort Tal Shiar fiel. Ihr schoss der gleiche Gedanke wie Easgean durch den Kopf. War sie wegen ihr hier? War die Gruppe aufgeflogen und es war etwas, dass sie belastet hatte zu Tage getreten? Ein kurzer Anflug von Panik flackerte in ihren Augen auf, dann aber fühlte sie sich seltsam leer. "Nun, in der ID stand sie ohne Rang und Tal Shiar Zugehörigkeit. Möglicherweise hat sich da was geändert." Dabei wusste sie, selbst wenn es so war: Einmal Tal Shiar, immer Tal Shiar, das schnüffeln würde nicht aufhören. "Wieso sollte da kein Rang stehen, wenn der Tal Shiar weiß, dass Sie sie kennen?" So konnten doch keine Untersuchung unter der Hand laufen. Dann aber fiel ihr wieder ein, was Easgean gesagt hatte. "Die Riov ist auf der Krankenstation?! Ist sie ansprechbar?" "'Ch weiß nich... Wr ham se bewußtlos im Korridor gefundn... Wir müssn Yaros informiern... un Sovek... Vielleicht auch Nutala... Alle... " Easgéan war hecktisch geworden, aber er saß noch immer, ein wenig befürchtete er umzukippen wenn er aufstünde. Daß Melvis hier war war zu viel. Es erleichterte ihn nur ein wenig, daß offenbar Mirha ebenso aufgelöst wirkte... "Kei Rang... Das 's komisch... wirklich..." Die Riov bewusstlos, eine Tal-Shiar-oder-was-auch-immer an Bord. Mirha seufzte in Gedanken. „t’Khev an tr’Cara, tr’Ahmar Quissar und Nutala. Die zwei neuen Crewmitglieder sind eingetroffen. Kheinsa khre'Nrrin Aidoann il-Vihorhhin t'Lhoell und Melvis chi-Tarall t'Aria. Sie befinden sich schon auf dem Schiff und wohl bald auf der Brücke.“, sie sprach sehr ruhig und war auch äußerlich sehr gefasst. Nur ihre rechte Hand spielte nervös in ihrer Tasche mit den Her’Thnous’ses. >> Langstreckenshuttle 'Choch'aen' << Melvis und Aidoann hatten sich beide bereitgehalten und wurden vom Transporterstrahl der Drolae erfasst. >> ChR'Drolae, Transporterraum Deck 2 << Wenige Sekunden Später rematerialisierten sich Melvis und Aidoann im Transporterraum. Niemand war da um sie zu Begrüßen. Melvis kam es komisch vor. Normalerweise müsste doch jemand hier sein? Nun ja... normalerweise stände sie hier auch in Uniform. Sie schaute kurz zu Aidoann, legte dabei den gewohnt strengen Tal Shiar Blick auf. "Haben Sie alles? Wir werden uns als erstes auf die Brücke begeben und dort Vorstellig werden." Informierte sie ihre Mitreisende im Befehlston. Sie wollte gerade vorgehen, hielt dann aber nochmal kurz inne, und blickte Aidoann an. Es fiel ihr schwer, neutral zu schauen. "Ich meine...ich schlage vor, wir gehen als erstes auf die Brücke." korrigierte sie ihr Verhalten. Melvis bemerkte schon jetzt: Einfach würde das ganze hier nicht werden. Aidoann war wie erstarrt und brauchte erst einmal ein paar Sekunden, um sich zu sammeln. Sie HASSTE beamen. Irgendwie kam es ihr immer vor, als würde ein Teil von ihr im Biofilter stecken bleiben. Nur ganz langsam wich die Starre und sie wurde sich ihrer Umgebung bewusst. Als ihre Mitreisende sie dann so unvermittelt ansprach, zuckte sie erst einmal zusammen. Sie hatte ihre Worte nicht verstanden, aber zum Glück wiederholte Melvis diese noch einmal. "Brücke?" wiederholte sie fragend. "Tut mir leid, aber ich kenne mich auf diesem Schiff leider absolut nicht aus." "Andererseits..." Sie lächelte Melvis an "Auch wenn uns scheinbar keiner erwartet, sollten wir doch zumindest hier irgendwo jemanden finden, der uns sagen kann, wie man dort hinfindet." Aidoann zupfte ihre ungewohnte Uniformjacke zurecht, schnappte sich ihre schwere Tasche und ging einen Schritt in Richtung Melvis... Melvis schaute die Frau unbeeindruckt an. Was hatte sie doch vorhin noch im Shuttle vom Piloten mitbekommen? Eine Kheinsa war sie? Eine Seelenklemptnerin- dass hatte ihr gerade noch gefehlt. Vielleicht gehörte sie sogar zu jenem Personenkreis, welche Psychologie studiert hatten, um mehr über ihre eigene Stöhrung herauszufinden. Melvis eigener 'Ausbildung' sei dank, erkannte sie schnell, dass die Kheina nervös zu sein schien. "Ich kenne mich auf sollchen Schiffen aus." sagte sie kurz und knapp. Sie schulterte ihre Taschen und trat auf den Korridor hinaus. >> Langstreckenshuttle 'Choch'aen' << Nachdem Melvis und Aidoann das Shuttle verlassen hatten, beschleunigte der Pilot das Shuttle auf Warpgeschwindigkeit. >> Frachträume / Deck 4 << Nutala kontrollierte einen Frachtraum des Schiffs, nach dem anderen. Selbst die kleinsten Lies sie nicht aus. Diese Tiere von Ferengies konnten sich ja überall zu schaffen gemacht haben und vielleicht haben sie sogar geplündert. Was für ein Albtraum. >> Shuttlerampe / Deck 4 << Beide Drolae-Shuttles standen auf ihre Plätze. Ein Shuttlestellplatz war wie immer frei für Gästeshuttles. Aber was war das? Wollte jemand umziehen? Waren das die Ferengi? Oder Nutala? "Nutala?!" Rief Sovek und machte einen langen Hals. Vorsichtig ging er zum Frachtgut was vor einen der Shuttles abgestellt wurde. "Jolan'tru, Nutala. Bist du noch hier oder wohnst du schon wo anders?" >> Frachtraum > Shuttlerampe / Deck 4 << Nutala war gerade mit putzen beschäftig. Jemanden zu zerstahlen staubte immer so. Das die Waffentechniker das einfach nicht in griff bekommen. Widerlich! Als sie Soveks liebliche Stimme hörte. "Schade er lebt noch! Na gut dann wollen wir mal." Nutala verstubbelte ihre Haar und zeriss ihre Uniform ein wenig. Und UPS das war zu viel, jetzt war das Hemd hin ... Aber was solls, auf in den Nahkampf. Sie stürzte zu Sovek und schluchzte. "Sovek du bist da ..." und viel ihn in die Arme, um da noch mehr zu schluchzen und so (Krokodilstränen) Es war wieder mal Zeit sein Fähnchen nach dem Wind zu drehen. Sovek klopfte zum Trost mit der flachen Hand leicht auf Nutalas Rücken und sagte leise: "Nicht weinen, Nutala. Sovek ist doch da. Die bösen, bösen Ferengis sind fort. Ich habe das Schiff erst mit meinen Geisel-Ohnmacht-Trick gerettet. Ich, ich mache mir nur Sorgen was mit unserer Riov ist. Ich hoffe ihr ist nichts passiert." Nutala konnte sich gerade noch verkneifen zu sagen: ' und ich hoffe es ist ihr was passiert' Das Grinsen jedoch verheimlichte sie Sovek weil sie ihr Gesicht an seine starke Brust drücke. "Wie geht es den anderen ? Ich hoffe es ist ihnen nicht passiert?" Log die Kleine ohne Rot zu werden. "Was gehen mich die anderen an," sagte Sovek gleichgültig und benötigte jetzt selber trost. "Wenn die Kommandantin etwas passiert ist, dann muß ich das Kommando an Bord übernehmen. Du weißt doch wie die anderen nur darauf warten das ich wieder einen Fehler mache. Und dann machen die mich wieder fertig. Ich höre immer noch Yaros über mich jammern. Was kann ich dafür wenn er die selben Stiefel an hat wieder der Ferengi. Na ja, die Schuhe des Ferengis sahen ander aus, aber, aber die waren auch schwarz. Hätte ich gezögert, wäre ich jetzt tot. Yaros dagegen hat jetzt höchstens einen blauen Zeh. Ich will nicht Kommandant werden. Nicht bei diesen verrückten Meuterer an Bord." Sein Kopf bohrte sich tiefer in Nutalas Schulter. Ihr Fell war so kuschelig warm. Nutala Ohren spitzten sich, sie hörte da wunderbares ... Yaros auf den Fuß getreten ... Sovek würde Kommandant ... Yaros hat einen blauen Zeh ... Da brauchte jemand moralische Unterstützung. "Sovek, ... ich werde dir helfen." Dabei sah sie ihn mit ihren großen Augen an und blinzelte. "Du schaffst das, ja ich glaube an dich. Ich brauche dich." Und Nutala umarmte in feste. Ja sie brauchte ihn, den wenn sonst konnte sie die Verantwortung in die Schuhe schieben, wenn etwas Schief gehen sollte. "Wirklich?" Sah Sovek Nutala fragend an. "Die können ja so gemein zu mir sein. Aber wenn du mir hilfst, dann sieht die Lage schon ganz anders aus." - "So und jetzt suchen wir die Riov." Sovek löste sich von Nutala, ging einen Schritt. "Halt! Wir brauchen sie ja nicht suchen. Das kann der Computer für uns erledigen." - "Computer, wo Riov t'Ainama?" "Riov t'Ainama befindet sich in der Krankenstation," bekam er vom Computer die Antwort. "Toll! Schon petzt Yaros alles der Riov," reagierte Sovek wütend auf die Antwort. "Jetzt erzählt er alles der Riov, das ich ihm mit einen Hammer auf den Fuß gehauen haben. Ich muß zur Krankenstation. Kommst du mit?" Nutala überlegte. Yaros würde einige Minuten brauchen, bis er die ALTE umgebracht haben würde mit seiner Quacksalberei. Also verschaffen wir ihn etwas Zeit. "Sovek, mir ist so kalt, halt mich fest." und sie drückte sich noch feste an ihn und rieb sich leicht an ihm. "Halt mich fest, ... Sovek!" ............ Ende der Chronik ............