ChR Drolae
das "stolzeste" Schiff der Galae



Die Chronik vom 16.10.2004

>>> Mission ohne Gedächtnis <<<




Ort der Handlung:
Calanam'Coupaer, in der Schleife
Zeit der Handlung:
22.12.2375
Bordzeit: 00.45 Uhr bis 7.30 Uhr



>> 23.12.2375, 00.45 Uhr: Irgendwo an Bord der Drolae <<

ES hatte gewartet. Still und unbemerkt hatte ES beobachtet und Wissen gesammelt. ES war lange Zeit einfach nur da...
Sie ahnten nichts von SEINER Anwesenheit. Jede Suche, jede Methode würde wirkungslos sein, solange ES nicht aktiv wurde. Und genau das hatte ES bisher vermieden. ES war einst aktiv gewesen, hatte sich als eine von ihnen zwischen ihnen bewegt, hatte Erfahrungen gesammelt und jene kennengelernt, die ES jetzt beobachtete. Es war nicht so geworden, wie ES es sich vorgestellt hatte, letztlich hatte ES das Schiff wieder verlassen müssen. Doch wenn SEIN Vorhaben nun gelingen sollte, musste ES ein weiteres Mal aktiv werden. Anders als beim ersten Mal. ES hatte gelernt, dass sie sich nicht unterordnen würden. Ihnen war die Lebensweise der Gemeinschaft völlig fremd. Subtilität war unbedingt notwendig. Sorgfältig, nur einen wohlüberlegten Schritt nach dem anderen. ES war fest entschlossen. Diese Individuen würden mitkommen, sogar freiwillig. ES würde sie der Gemeinschaft vorstellen; ihr zeigen, wie wunderbar ein Leben sein konnte, das Grenzen und Einschränkungen kannte. Es zu beschreiben, reichte ES nicht. Deshalb musste das Schiff folgen, wie ES es wollte. Und ES wusste, wie das geschehen konnte. Es würde in dieser Nacht sein, während sie alle ihrer Schlafphase nachgingen. Sie durften es nicht bemerken, durften den Verlust von Erinnerungen und Identität nicht wahrnehmen. Der richtige Zeitpunkt war gekommen, kein wacher Geist befand sich mehr in jenem kleinen Schiff. Und so begann ES, bewegte sich lautlos und unsichtbar durch die Räume, nutzte Datenleitungen und Energienetze, um sich schnell zurechtzufinden. Jedes einzelne Quartier besuchte ES und bei jedem Besuch legte ES einen undurchdringbaren Schatten um jede Erinnerung, die jedes Wesen an seine Vergangenheit besaß. ES drang in vertraute und unvertraute Gedächtnisse vor, erkannte sich in den Träumen von dem, der sich selbst Easgéan nannte, tilgte sich aus den Erinnerungen von jener namens Rhuissa und zögerte, bevor ES das letzte Wissen von dem namens Yaros löschte. Auch jenen, die ES nicht kannte und die erst jetzt zu diesem kleinen Schiff gekommen waren, stattete ES einen solchen Besuch ab. Und so ging es weiter, bis jede Vergangenheit nur noch eine vage Ahnung war. Jeder von ihnen würde am Morgen erwachen als ein völlig unbeschriebenes Blatt; unfähig, sich an entscheidende Dinge zu erinnern.
Als ES diese Aufgabe beendet hatte, wartete weitere Arbeit. Weiter schwamm ES in den ruhigen Datenströmen des Bordcomputers. Niemand durfte die Gelegenheit erhalten, das verlorene Wissen wiederzuholen. ES selektierte alle vorhandenen Dateien, blockierte all jene, die zur Wiederentdeckung ihrer Identitäten genutzt werden konnten. Bevor Es es nicht wollte, würde niemand in der Lage sein, an diese Daten heranzukommen; ganz gleich, was sie versuchten. Der Computer würde sich weigern und bestreiten, diese Informationen jemals besessen zu haben. Wie gern hätte ES jetzt gelächelt! Doch diese Fähigkeit besaß ES nicht mehr, seit ES den Körper verloren hatte, den ES sich einst geschaffen hatte. Es war viel zu einfach, sie waren so verletzlich.... Weitere Befehle schickte ES zwischen die Datenströme und der Computer gehorchte. Er mochte wie eine Intelligenz wirken, doch in Wirklichkeit war er doch nur ein unbeseelter Sklave dieser Wesen, der nur tat und ausführte, wofür er einst entwickelt worden war. Zwei kurze Befehle, versehen mit den richtigen Codes, lösten das bestehende Kraftfeld um die Quartiere auf Deck zwei auf.
Der größte Teil der Aufgaben war nun bewältigt, doch noch immer war das kleine Schiff auf dem falschen Kurs. So würden sie niemals jene erreichen, die ES zu suchen begonnen hatte. Und selbst wenn das Schiff den Kurs geändert hatte, würde es nicht ausreichen - zu einfach war es, den Computer zu befragen, wo das eigentliche, wirkliche Ziel lag. Das war das wirklich entscheidende. Sie vertrauten dem Computer, er musste wissen, was zu tun war. Wusste er es nicht, würden sie misstrauisch werden und das konnte ES nicht riskieren. Und so machte ES sich daran, kleinere Änderungen des angegebenen Missionsziels vorzunehmen. Das Endziel verschob sich, verlagerte sich in eine völlig andere Region dieses Quadranten. ES formulierte den Missionsauftrag in etwas um, das unauffällig genug war. Kartographierung, ja! Es gab viel in dieser Gegend zu kartographieren, weil dieser Sektor noch völlig unbekannt war. Es würde kein Misstrauen erwecken, selbst wenn alle Identitäten und alles Wissen verloren war. Die Logbücher anzupassen, stellte nun keine Schwierigkeiten mehr dar. ES tilgte Namen, tauschte Ortsbezeichnungen und ersetzte Kursangaben. Schon bald sah es für jeden so aus, als wäre das kleine Schiff niemals woanders hingeflogen. Noch ein paar kurze Befehle brachten das Schiff dazu, seinen Kurs zu korrigieren und den Angaben des neuen Missionsziels zu folgen. Dass der Computer bloß ein Sklave war, gereichte ES nun zum Vorteil. Er fragte nicht danach, warum er die Richtung ändern sollte, warum die ursprünglichen Ziele plötzlich nicht mehr von Interesse waren. Er hatte nicht einmal den Willen, das eigentliche Ziel zu verfolgen, er passte sich lediglich an und korrigierte die Daten protestlos.
Als der Morgen anbrach, war alles Nötige getan und ES zog sich wieder zurück. ES würde von nun an wieder inaktiv bleiben, das Schiff auf seiner neuen Reise still und unbemerkt begleiten. Es ging nach Hause zurück, ins Zentrum der Gemeinschaft!


>> 7.00 Uhr: Yaros' Quartier <<

Vorsichtig schlug er die Augen auf und blickte sich um. Ein aufdringliches Piepsen verlangte Aufmerksamkeit und noch bevor er darüber nachdenken konnte, murmelte er unwillkürlich: "Ich bin ja schon wach!" und das Geräusch verstummte. Also gut, er lag in einem kleinen Raum, dessen Einrichtung nicht viel hergab. Ein kleiner Kleiderhaufen auf dem Boden, ein Bild über ihm an der Wand, ein paar Gegenstände auf einem nahen Tisch... Er setzte sich vorsichtig auf und stellte fest, dass er eine einfache Hose trug. Als er seine Hände und Arme betrachtete, fielen ihm viele kleine Kratzer auf. Es war ihm entfallen, wo er sich derartige Verletzungen geholt haben könnte. Eins stand fest: Er wusste weder, wer noch wo er war oder wie er an diesen Ort gekommen war. Auf dem Tisch vor ihm fanden sich eine leere Flasche und ein ebensolches Glas. Hatte das etwas damit zu tun? Er schüttelte den Kopf. Nein, diese Flasche kam ihm bekannt vor; sie war nicht verantwortlich für seinen Zustand. Bestimmt waren hier noch andere, vielleicht konnten sie ihm weiterhelfen. Aber erst einmal brauchte er etwas zum Anziehen. Nach kurzer Inspektion fand sich etwas, das den Eindruck einer Uniform machte und überrascht beobachtete er, dass er scheinbar wusste, wie man sie überzog. Als er den Gürtel schloss, war er davon überzeugt, diese Art von Kleidung schon oft angezogen zu haben. Doch welchem Zweck diente sie? Was repräsentierte sie?
Noch einmal sah er sich um. Es gab zwei Türen. Als er durch die eine ging, stand er erschrocken jemandem gegenüber, doch nach einem kurzen Moment stellte er fest, dass es lediglich ein Spiegel war. Er sah sich selbst und als er zwei Schritte nach vorn ging, tat es sein Gegenüber auch. Ein nicht mehr allzu junges, verschlafenes Gesicht blickte ihm entgegen und wirkte ein wenig verwirrt. Er nahm sich Zeit, sich dieses Gesicht einzuprägen und sich dann anschließend mit den Einrichtungen vertraut zu machen, die hier vorzufinden waren.
Als er einige Minuten später das Bad wieder verließ, fand er sich in dem kleinen, unveränderten Zimmer wieder. Es blieb noch die zweite Tür. Als er langsam auf sie zuging, öffnete auch sie sich vor ihm. Er spähte hinaus. Ein leerer Korridor breitete sich zu beiden Seiten vor ihm aus, links wie rechts gab es noch mehr Türen. Er trat einen Schritt nach draußen und besah sich seine Tür. Dann breitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. Ein Schild! Ein Namensschild! Die Schrift darauf war lesbar. 'Yaros tr'Ahmar Quissar' stand dort. Ein Name, sein Name?
"Yaros. Yaros tr'Ahmar Quissar.", sprach er es laut aus, um zu hören, ob dieser Klang vertraut war. Vielleicht. Vielleicht hatte er ihn mal gehört, vielleicht war es sein Name. Er hob die Schultern und sah den Korridor erst zur einen Seite, dann zur anderen hinunter. Sollte er nach anderen suchen? Durfte er das? Durfte er hier stehen, außerhalb des kleinen Raums? Noch immer war ihm nicht klar, warum er hier war. Egal. Er hatte Hunger. Wo würde er an diesem Ort wohl etwas zu essen finden? Aus Gründen, die ihm nicht bekannt waren und die vielleicht auch gar nichts zu sagen hatten, dachte er an einen Teller mit Omelettes und heißen, dampfenden Tee. Vielleicht war das sein übliches Frühstück? Es war eine verlockende Vorstellung und er überlegte bereits, wie er an ein solches Frühstück kommen sollte. Vielleicht ließ sich in dem kleinen Raum ja etwas finden? Er betrat ihn erneut...


>> Nutalas Quartier <<

Das Aufwachen war eine Qual, mit ausgedehnten Streckübungen trieb sie die Müdigkeit aus den Körper und erhob sich auf alle vier. Die weiche Polsterung ihres Nestes erschwerte ihre Bewegungen, doch war das kein Hindernis. Ein schneller Blick über ihre Umgebung ließ sie keine Gefahr erkennen, es war eine kleine Kammer. Fast schon zu klein, doch machte es ihr keine Angst, es wirkte vertraut. Unzählige verschiedene Gegenstände lagen überall verteilt herum und keinen von ihnen erkannte sie. Dann waren sie auch nicht wichtig. Sie kroch aus dem Bett und schnupperte um die Umgebung zu erkennen. In der Luft hing nur ihr eigener Geruch. Zwar auch Gerüche von anderem, doch die waren alt und kalt. Vermutlich Beute.
Beim langsamen Gleiten über den Boden vermied sie es die Gegenstände zu berühren. Mit betont langsamen Schritten glitt sie Pfote für Pfote über den Boden, doch irgendwie waren ihr die langen Beine im Weg. Irgendwie machte sie da wohl was falsch.
So sortierte sie ihre Extremitäten neu durch und richtete sich auf, ja so ging es besser. Nun konnte sie, erst noch mit wackeligen Schritten, doch dann elegant, über die überall herumliegenden Gegenstände herüber schreiten. Über das Plasmagewehr, die Granate, Goldgepresstes Latinum, Transportsäcke, einem Oberschenkelknochen und vieles anderes.
Hunger hatte sie nicht, doch war ihr nach Bewegung zumute. Sie wollte laufen. Doch wo?
So sah sie sich um und suchte ihr Nest ab.


>> Aufenthaltsraum <<

Ob es ein Geräusch gewesen war, ein Geruch oder etwas ganz anderes, was sie geweckt hatte wusste sie nicht mehr... Plötzlich saß sie hellwach auf einer offensichtlich improvisierten Liege. Diese gehörte allem Anschein nach nicht zur üblichen Einrichtung des Raumes, die sonst aus Tischen, Bänken und Stühlen bestand.
Auch sie selbst gehörte nicht hierher, das wurde ihr bald klar als sie umständlich versuchte an einem der Tische Platz zu nehmen... Mit ledrigen Schwingen und einer Spannweite von über 5 Schritten waren diese Möbel, und vor allem die Größe des Raumes denkbar ungeeignet.
Sie faltete die Flügel ein und stellte fasziniert fest, dass sie zu etwas wurden, was man Hände nannte... Wer nannte das Hände?
Etwas an der Sprache in der sie dachte fühlte sich fremd an, es war nicht die ihre, ebenso wie die Räume nicht zu ihr passten. Aber weshalb war sie dann hier, ganz allein? War sie Gast in diesem fremden Raum... dieser Stadt... Nein...
Das war es, was sie geweckt hatte...
Ein feines Vibrieren... Das war keine Stadt... Es war ein Schiff...
Der Gedanke strich über etwas das tief unten in ihrem Gedächtnis lag, eine matt schimmernde dunkle Kugel, glatte Oberfläche undurchdringbar... Dann war es vorbei. Es blieb ein diffuses Unbehagen.

Sie blickte an sich hinab... Schuppige Haut, Krallen an Fingern und Zehen... En abgeflachter Kamm zog sich über Hinterkopf und Rücken... Hier und da war die Regelmäßigkeit im Muster der Echsenhaut unterbrochen von Narben, sie passten zu Krallen wie sie selbst sie hatte, stammten wahrscheinlich Artgenossen... Es gab also noch andere wie sie... auch hier? Der beste Weg das herauszufinden war sich umzusehen. Sie sah sich im Raum um. Die Wände waren glatt, ohne eine Öffnung... Vorsichtig schlich sie an den Wänden entlang... bis schließlich eine zur Seite glitt...
Ja, richtig, hier machten Wände Platz wenn man dies wollte... Sie prägte sich den Geruch und die schimmernden Spuren von Bewegung auf der Oberfläche des Schotts ein, in Zukunft würde sie daran eine Türe erkennen... Während sie durch den Korridor schlich, geleitet von viel zu bunten Gerüchen und verwirrt von unzähligen Begriffen zum Teil mit, zum Teil ohne Bedeutung, versuchte sie sich daran zu erinnern wie sie hier herkam. Wer sie war spielte in ihrem Denken bis jetzt keine Rolle...


>> Rhuissas Quartier <<

Rhuissa spürte, wie ihr Bewusstsein nach einem langen erholsamen Schlaf zurückkehrte. In ihrer ersten Wahrnehmung wusste sie nicht genau, wo sie war. Beunruhigend war das nicht. Sie lag in einem Bett, das reichte. In ein paar Siuren sollte ihre Wahrnehmung wieder ganz klar sein.
Sie war es nicht.
Rhuissa öffnete die Augen. Verwundert stellte sie fest, dass sie den kleinen Raum nicht kannte, in dem sie schlief. Er war karg aber zweckmäßig eingerichtet. Ihr Blick wanderte herum. Das Bett in dem sie schlief, ein astronomisches Bild, ein Bild mit einem unbekannten Symbol in grün und blau, ein Schrank, ein Schreibtisch mit einem Stuhl, ein Nachttisch neben dem Bett mit dem liebevoll eingerahmten Foto eines Mannes, zwei Türen. Rhuissa stutzte. Sie kannte den Mann auf dem Foto nicht. Lange betrachtete sie das Foto. 'Der Kerl sieht khhe'tcha gut aus!' dachte sie, aber er kam ihr in keinster Weise bekannt vor.
'Ich würde mich erinnern, wenn ich ihm schon mal begegnet wäre', dachte sie. Sie musste in einem fremden Schlafzimmer übernachtet haben. Allerdings war sie eindeutig allein. Sie schlief in einem Einzelbett und über dem Stuhl hingen Kleidungsstücke einer Uniform, nur einer.
Rhuissa wunderte sich erneut. Waren das IHRE Kleidungsstücke? Sie konnte sich nicht erinnern sie getragen zu haben, sie konnte sich nicht einmal erinnern, wie sie hier her gekommen war. Hatte sie in der Nacht zuvor auf einer Party zuviel getrunken? Rhuissa dachte nach, aber ihr fiel nichts derartiges ein. Was hatte sie zuletzt getan? Ihr fiel überhaupt nichts ein! Rhuissa saß kerzengerade auf dem Bett. Ihr Herz schlug wild vor Schreck. Ihr fiel nichts ein! Nichts, woran sie sich erinnern konnte! "Ich habe zuletzt getan ...", sagte sie zu sich selbst, nur um Worte zu hören, die Klarheit bringen konnten.
"Das letzte, woran ich mich erinnern kann, ist ... irgendetwas woran ich mich erinnern kann, ist ...? khhe'tcha WAS?"
Nichts, gar nichts. Kein Fetzen einer Erinnerung kam zurück. Sie versuchte es weiter.
"Ich heiße ... ich bin ...? ... khhe'tcha, ich muss doch noch irgendetwas wissen?"
Rhuissa dachte angestrengt nach.
'Also gut, wo bin ich und was sagt mir das? Ich bin in einem Einzelzimmer, in dem ich übernachtet habe. Da liegen Kleidungsstücke, die meine sein könnten. Da sind zwei Türen, wahrscheinlich eine nach außen und eine in ein Badezimmer. Mal sehen.'
Rhuissa stand auf und öffnete äußerst vorsichtig eine der Türen. Sie führte in ein winziges Badezimmer. Rhuissa grinste. Sie ging hinein. Vor dem Spiegel blieb sie stehen. Lange betrachtete sie ihr Spiegelbild und das was sie sah. Nur noch wenig verschlafen, Schrecken in den Augen, eine widerspenstige dunkle Strähne ihres verwuschelten Haares die ihr in die Stirn fiel, einige Spuren die die Zeit in ihr Gesicht gegraben hatte.
"Ich bin ... " Rhuissa wollte eine mögliche Zahl ihres Alters sagen, aber ihr fiel keine ein. Sie beschränkte sich darauf, das zu sagen, was sie feststellen konnte.
"Ich bin nicht mehr jung, aber auch noch nicht alt. Mittleres Alter, also. Na gut, damit kann ich leben." Sie grinste. Was blieb ihr auch anders übrig? Ewig konnte sie hier nicht stehen bleiben. Um mehr zu erfahren musste sie versuchen herauszufinden, ob die unbekannte Uniform die ihre war und ob es noch andere Hinweise auf ihre Identität gab. Irgendwann musste sie das kleine Schlafzimmer verlassen und nachsehen, was draußen war.
Sie schluckte.
Rhuissa beschloss zu duschen.

Wenige Siuren später verlies Rhuissa das winzigem Badezimmer. Sie öffnete den Schrank. Dort fand sie Wäsche. Vorsichtig nahm sie Teile davon heraus und zog sie an. Sie passten ihr. Eine weitere Uniform, die genau so aussah, wie diejenige über dem Stuhl, hing in dem Schrank. Zivilkleidung hing nicht in da drin. Rhuissa nahm die Uniform heraus. Sie passte ihr perfekt. Sie zog sich vollständig an, auch den seltsam geformten Gürtel und die Stiefel. Ein Kaleh steckte dort drin. Rhuissa wunderte sich. Befand sie sich irgendwo, wo sie eine solche Waffe benötigte? Falls dem so war, dann sollte sie nicht darauf verzichten. Sie nahm das Kaleh in die Hand. Es fühlte sich auf eine seltsame Weise gut an, fast vertraut. Sie steckte es verwundert zurück an seinem Platz. Die Uniform stand ihr. Sie fühlte sich ebenfalls beinahe vertraut an. Sie seufzte.
'Ich werde mich an den Gedanken gewöhnen müssen, das dies doch mein eigenes Schlafzimmer ist. Aber khhe'tcha, wo genau bin ich und was ist da draußen?' Ihr Blick fiel auf die zweite Tür. Nun war es Zeit dort hinaus zu gehen. Doch vorher fiel ihr Blick noch einmal auf das Foto auf ihrem Nachttisch. Dieser Mann!
'Er ist unglaublich attraktiv!' dachte sie. Rhuissas Herz beschleunigte sich. Wer war er und wie stand er zu ihr? Sie betrachtete das Bild genauer. Er muss ganz grob in meinem Alter sein, ein bisschen jünger vielleicht aber nicht wesentlich. Ein Sohn ist er demnach nicht? Ein Ehemann, ein Geliebter, ein Bruder? Sehr ähnlich sieht er mir nicht. Wahrscheinlich kein Bruder. Ich sollte aber vorsichtig sein, bevor ich nicht weiß, wer er ist.'
Sie stellte das Bild zurück.
Sie öffnete die Schublade des Nachttischs. Ein Bleistiftstummel lag da drin, aber nichts, was ihr einen Rückschluss auf ihre Person hätte geben können.


>> Korridor <<

Rhuissa atmete tief ein um sich Mut zu machen und ging zu der zweiten Tür. Sie öffnete die Tür. Ein Korridor lag vor ihr mit etlichen anderen Türen. Erleichtert wurde ihr klar, dass die Tür nicht verschlossen war. Sie war also weder in einem Gefängnis noch in einem Krankenhaus für psychisch gestörte Patienten. Sie war frei, sich in dem Korridor zu bewegen. Das Kaleh in ihrem Stiefel fiel ihr wieder ein. Nein, das passte tatsächlich weder zu einem Gefängnis noch zu einem Krankenhaus. Sie befand sich in Freiheit. Es gab ein Schild auf ihrer Tür, aber es enthielt nur eine Kombination aus Zahlen und Buchstaben. Rhuissa versuchte es zu verstehen. "Deck 2?" überlegte sie. Was konnte das bedeuten? Die anderen Türen hatten ähnliche Bezeichnungen. Deck 2 und eine fortlaufende Nummer. Mit einer Ausnahme. An einer der Türen war ein Schild mit einem Namen befestigt, 'Yaros tr'Ahmar Quissar'. Rhuissa bemerkte es verwundert. Ein besonderer Raum oder ein besonderer Bewohner?
Personen sah sie nicht auf dem Korridor. Ob es ungewöhnlich war, sich auf dem Korridor zu bewegen? Oder war die Zeit ungewöhnlich um dort zu sein. Unschlüssig blieb sie stehen und überlegte, ob es sinnvoll sei, den Korridor entlang zu wandern und weitere Informationen zu sammeln.


>> Vareks Quartier <<

Als Varek erwachte, fühlte er sich sehr befreit. Ihm wurde mulmig, als dieses befreite Gefühl doch zunahm. Er rief sich zur Beherrschung.
Sich?
Wer war er?
Wo war er?
Und warum wusste er nichts mehr?
'Es muss eine logisch schlüssige Erklärung für diese totale Amnesie geben.' dachte er. Noch bevor er dem logischen Gedankengang weiter folgen konnte, brach eine Welle der Verzweiflung über ihm zusammen. Er schaute sich panisch um. Nichts hier erweckte auch nur irgendeine Erinnerung. Völlig verängstigt warf er sich auf das Bett und verkroch sich unter der Bettdecke.
'Irgendwer wird sich um dich kümmern.' dachte er. Nachdem eine halbe Minute nichts geschehen war, war er sich dessen nicht mehr so sicher.
Eine weitere Welle der Panik und Angst breitete sich in ihm aus. Er konnte sich nicht dagegen wehren und brach in Tränen aus. Unfähig, gegen die Angst anzukämpfen, saß er schluchzend und weinend unter der Bettdecke.


>> Soveks Quartier <<

Wie jeden morgen wachte Sovek in einer ungewöhnlichen Schlafposition auf. Diesmal waren seine Füße auf dem Kopfkissen und sein Kopf am Bettende.
Wie jeden Morgen fragte sich Sovek, was er gestern getan hatte. Nur heute morgen war alles anders. Irgendwie alles fast normal. Er fragte sich nicht, was er gestern zuletzt getan hatte. Nein, am diesem morgen war irgendwas anders.
Sovek schaute zu seine Füße. Ja, sie lagen woanders. 'Das muss es sein,' dachte Sovek und stand auf. Zog sich seine Uniform an und dachte nicht mehr weiter darüber nach, was so ungewöhnlich an diesem Morgen war. Er dachte nicht darüber nach, wo er hinging oder wo er war, bzw. wer er war. Nur sein Magen dachte: 'Hunger!'


>> Korridor <<

Auf dem Korridor schlug Sovek instinktiv den Weg zu einem Speiseraum an oder an einem Ort, wo man ein gutes Frühstück herbekam. Essen war jetzt das einzige was ihn im Kopf beschäftigte.
Eine Person kam ihm entgegen und instinktiv sagte Sovek beim vorbei gehen: "Jolan'tru."
Er sah die Person nicht an. Er sah nur die Füße der Person. Er sah nur ein Ziel vor seine großen Augen: 'Essen!' Endlich mal was essen.

Sie hatte ihn bereits gerochen, noch ehe sie ihn gehört hatte, einen Moment lang war sie in Panik geraten, verstecken, so durfte sie keiner sehen.... Dann war der Gedanke weg und sie fragte sich warum sie so keiner sehen durfte... Und immerhin grüßte der andere freundlich... War es überhaupt ein Gruß? Oder vielleicht ihr Name?
Darüber hatte sie sich bis jetzt noch kaum Gedanken gemacht.
Ja, ihr fehlte ein Name... hatte sie einen und diesen nur vergessen?
Aber sie brauchte keinen, sie war sie selbst, das genügte. Erinnerungen waren unwichtig.
Dann war der andere vorbei. Er war definitiv kein Artgenosse gewesen... oder hatte er sein Aussehen verändert? Wie sie eben Flügel zu Händen hatte werden lassen? War er zu so etwas in der Lage? Nein, er roch falsch... Er war ein Fremder....
Gedanken rasten.
Sie sah sich nach ihm um und erschrak über eine Bewegung neben sich an der Wand...
Da war ihr Spiegelbild auf einer Konsole... Ein schuppiger Kamm, glatte Echsenhaut im Gesicht und helle türkise Augen. Der andere hatte dünne weiche Haut gehabt, wässrig...
Einen Moment sah sie sich selbst wie sie ihn zerfleischte. Dann rief sie sich sein Gesicht ins Gedächtnis zurück, jedes Detail hatte sie in dem kurzen Augenblick behalten... Sie sah auf ihr Spiegelbild und langsam veränderten sich die Konturen, wurden zu Soveks Zügen.
Sie/er grinste.
Dann schüttelte sie sich und war wieder das echsenähnliche Wesen. Egal wo sie war, egal wer sie hergebracht hatte und egal aus welchem Grund, sie wusste, sie würde den Kampf um's Überleben gewinnen.


>> Easgéans Quartier <<

Er wachte auf und ihm brummte der Schädel. Er fand sich am Boden, an einer Wand zu Boden gerutscht, in der Hand noch die leere Flasche, ein Teil des Inhalts hatte sich über den Boden verteilt und war getrocknet. Langsam richtete er sich auf, schwankte, hielt sich an der Wand fest. Duschen.
Weiter dachte er nicht.
Von feuchten Klamotten befreit und unter der beruhigenden Dusche löste sich langsam die Spannung und auch die Kopfschmerzen reduzierten sich bis auf ein erträgliches Mass.
Erst dann begann er, sich Gedanken darüber zu machen wo, er war. Und dann fiel ihm auf, dass er nicht einmal wusste wer er war. Ein vages Gefühl der Beunruhigung kam ihn ihm auf, als er nach Erinnerungen suchte, also ließ er es bleiben. Es ging ihm schließlich nicht schlecht.
Dann begann er den Raum zu durchsuchen...
Schubladen, Schränke, aber bis auf die leere Flasche wies nichts darauf hin, dass dieses Quartier bewohnt war, oder von wem. War es seines? War es ein Raumschiff? Eine Stadt? War er hierher entführt worden? Wohnte er hier? Dann keimte ein anderer Verdacht in ihm auf, als er über seinen bloßen Körper hinabblickte...
Unzählige Narben, von Schnitten, Stichen, Verbrennungen... und nicht zu übersehen die Tätowierung am Unterarm...
Eine Zahl und Worte...
"Easgéan tr'Ruairidh" las er laut.
"Anfrage unvollständig" kam die Antwort des Computers.
Easgéan zuckte zusammen.
Doch es war keiner mit ihm im Raum, das stellte er schnell fest.
Nun, er hatte am Vorabend offenbar getrunken und zwar mehr als gut war, das zumindest kam heraus, wenn er die Flasche und seinen Schädel addierte. Wenn das sein Name war... Aber warum sollte er sich mit seinem eigenen Namen beschriften?
Ein Rätsel, dem er noch nachgehen würde, jetzt brauchte er erst einmal Kleidung, denn das in dem er geschlafen hatte konnte er unmöglich noch einmal anziehen.
So wickelte er sich ein Handtuch um die Hüften und verließ den Raum, wie das ging wusste er offenbar noch, und der Rest würde von ganz alleine kommen, oder wegbleiben...

Rhuissa stand noch immer im Korridor als sie das Geräusch einer sich öffnenden Türe hörte. Die Tür war nicht weit von ihr entfernt. Sie blieb stehen und wartete atemlos. ... und sah einen spärlich bekleideten Mann, der den Eindruck machte, etwas zu suchen. Dass sie ihn nicht kannte oder wiedererkannte, wunderte sie nicht mehr.
Rhuissa ahnte zwar, dass es Zivilkleidung jenseits der Uniform geben mußte, möglicherweise auch da, wo sie war, aber ein Handtuch um die Hüften erschien ihr nicht üblich zu sein. Rhuissa schluckte. Ob er im selben Zustand war, wie sie und sich ebenfalls an nichts erinnern konnte?
'Halt!' rief sie sich in Gedanken selbst zur Ordnung: 'Nichts überstürzen. Nichts hinein interpretieren, wofür es keinen echten Anhaltspunkt gibt.' Erst jetzt merkte sie, das sie den Mann schon viel zu lange anstarrte.
"Jolan`tru", grüßte sie verlegen. Ob es klug war, ihn direkt zu fragen, ob er Erinnerungen besaß? Oder besser, ob er sie kannte? Verlegen und unsicher wie sie war, brachte sie jedoch etwas anderes heraus: "Das ist nicht normal, wie sie bekleidet sind."
Kaum hatte sie es ausgesprochen, erschien es ihr unglaublich dumm.

"Em..."
Easgéan sah an sich runter, dann musterte er Rhuissa...
"S is mir klar... Aber da drin ist nix andres..."
Er deutete auf das Quartier aus dem er gekommen war. "Weißt du wo's was andres gibt?"
Er setzte eines seiner gewinnendsten Lächeln auf, das schien seiner Gewohnheit zu entsprechen. 'warum auch nich, is ne nette Frau'. Aus irgendeinem Grund fühlte er sich gut, als hätte er etwas schweres hinter sich gelassen... 'vermutlich die Kopfschmerzen'...

Ein Mann der nicht wusste, wo seine Hose war! Rhuissas Verdacht vertiefte sich, dass auch er seine Erinnerung verloren hatte. Wenigstens hatte er nicht seine gute Laune verloren. Ihr gefiel sein Lächeln. Sie lächelte ebenfalls: "Ich habe das was ich trage in dem Schrank gefunden, in dem Zimmer in dem ich geschlafen habe. Ich glaube, es ist meines."
Plötzlich lachte sie.
"Ich möchte gerne wissen, was ich gestern Abend getan habe. Ich kann mich nicht daran erinnern, wo ich bin. Weißt du es?" Unbemerkt hatte sie sein 'du' aufgegriffen. Sie wusste nicht einmal warum.


>> Yaros Quartier <<

Zufrieden biss Yaros in ein Stück Omelette. Er hatte es tatsächlich geschafft! Er hatte eine Maschine in seinem Raum gefunden, die ihm dabei geholfen hatte, an sein Frühstück zu kommen, wenn es auch einer längeren Diskussion mit dem Kasten bedurft hatte. Wie aus dem Nichts war dann plötzlich ein Teller mit den Omelettes erschienen und sogar seinen Tee hatte er bekommen.
Auch, wenn er weder wusste, was Korthrebeeren waren oder was für seltsame Kräuter sich angeblich in dem Gericht tummelten. Es schmeckte und beseitigte auf angenehme Weise den Hunger, das war das Wichtigste.
Als er sein Mahl beendet hatte, stellte er das Tablett zur Seite. Mit vollem Magen ließ sich viel besser der Abenteuerlust nachgehen, die er empfand.


>> Korridor <<

Er trat ein weiteres Mal durch die Tür und betrachtete die vielen Türen im Korridor. Halt, nein! Es waren nicht mehr länger nur Türen, da standen auch Leute herum. Ob sie ihm mehr über diesen Ort erzählen konnten? Oder wäre es vielleicht besser, sich von ihnen fern zu halten? Nein, beschloss er. Yaros wollte wissen, wo er sich befand und was er hier tat und die anderen konnten ihm mit Sicherheit etwas darüber erzählen. Also setzte er sich in Bewegung und schaute sich das Duo neugierig an.
"Ich wünsche einen guten... Morgen?", sprach er sie an und setzte ein freundliches Lächeln auf. Er wartete und versuchte, sich seine innere Anspannung nicht anmerken zu lassen.

"Ch hab auch nich de geringste Ahnung wo ch bin un warum... In 'nm Raum war nix zu findn . Sonst stünd ch nich hier so rum... ah..."
Jetzt hatte er Yaros bemerkt.
"Hast' vielleicht ne Hose für mich? Konnt keine findn... Un wenn ma scho dabei sin... Was hast gestern Abnd gmacht?"
Sofort in die Offensive... Offenbar auch einer seiner Wesenszüge stellte etwas in ihm fest, das gerade dabei war einen kurzen Katalog seiner Persönlichkeit zu erstellen um wenigstens geringe Anhaltspunkte zu bekommen.

Es stimmte. Der Unbekannte vor ihr hatte bestätigt, das auch er seine Erinnerung verloren hatte.
Rhuissa drehte sich um, als sie hinter sich eine weitere männliche Stimme hörte. Sie erschrak heftig. Vor ihr stand der Mann, dessen Foto auf ihrem Nachttisch stand. Gar kein Zweifel, er war es. Und er sah in Natur mindestens genau so gut aus, wie auf dem Foto. Wer war er? Wie stand er zu ihr? Und khhe'tcha, warum hatte sie sein Foto auf dem Nachttisch stehen, wenn er leibhaftig durch diese Gänge wanderte? War sie mit ihm zusammen, oder war sie es nicht? Rhuissa starrte ihn noch viel länger an als Easgéan.
Das mit dem Foto konnte kein Zufall sein. Irgendwie stand er in einer Beziehung zu ihr, die zumindest sie selbst als positiv empfinden mußte. Würde sie sonst sein Foto in einer solchen Nähe haben wollen?
Plötzlich fröstelte sie. Es war ihr unheimlich so sehr mit ihrem eigenen Leben konfrontiert zu sein, und dennoch nichts über ihr Leben zu wissen. "Replikator", hörte sie sich sagen. Ihre Stimme klang tonlos und ganz fremd in ihren Ohren.
"Frag mich nicht, was das ist, aber ich weiß es plötzlich. Aus dem Replikator bekommen wir alles was wir brauchen, Nahrung, Kleidung und so. Es ... es müsste so ein Ding irgendwo zu finden sein."
Sollte sie den zweiten Mann auf das Foto ansprechen? Ihn fragen? Oder besser nicht? Nicht bevor sie etwas mehr darüber wusste, wer er war, wer sie selbst war, und wie sie zueinander standen. Rhuissa entschied sich noch zu warten.


>> Darissas Quartier <<

In einem Quartier auf Deck 2, auf der abgewandten Seite von der Stelle an der Rhuissas und Easgéans Quartiere lagen, wachte eine junge Frau in einem fremden Bett auf. Sie wusste nicht, wo sie war und was sie am Abend zuvor getan hatte. Sie wusste nicht mehr, das sie noch am Abend zuvor den Namen 'Darissa Lindir' getragen hatte. Alle persönlichen Erinnerungen waren verschwunden. Beunruhigt setzte sie sich in dem fremden Bett auf.
'Verdammt, was habe ich getrunken?' fragte sie sich. Aber ihr Kopf fühlte sich nicht schwer und schmerzhaft an. 'Hab ich nichts getrunken?' überlegte sie.
Ein kleiner Gegenstand glitzerte auf ihrem Nachttisch. Er kam ihr vertraut vor. Ein Kommunikationsgerät! Instinktiv, ohne nachzudenken, wusste sie, wie man es aktivierte. Sie tat es.
"Hallo? Gibt es hier so etwas wie eine Krankenstation?" fragte sie. Nun wartete sie auf Antwort und hoffte inständig, das sich jemand meldete.


>> Janiis Quartier <<

Sie schlug die Augen mit einem starken Gefühl der Desorientierung auf, entfaltete die Flügel, die sie im Schlaf um ihren Körper gelegt hatte. Wo war sie? Sie wusste es nicht. Nahe einer Panik, begann sie, ihr Gedächtnis nach ihrem Aufenthaltsort zu durchforsten, konnte jedoch nichts finden.
"Es scheint, als hättest du ein Problem..." murmelte sie sarkastisch zu sich selbst, um einen noch größeren Schock zu erfahren: Sie erinnerte sich nicht mal mehr an ihren eigenen Namen! Was war geschehen? Nun, derzeit war sie nicht vollständig angekleidet, und ein leichtes Hungergefühl ließ ihren Magen knurren. Wenn sie erst einmal etwas gegessen hatte, konnte sie dem Problem auf den Grund gehen. Sie stand auf, beäugte den Replikator an der Wand. Zu ihrer Irritation mußte sie feststellen, dass sie die Sprache auf den Tasten nicht entziffern konnte. Aber hatte das Gerät nicht auch eine Spracheingabe-Möglichkeit...?
"Eine geröstete Baumschlange", verlangte sie. Das Gerät blieb still. Woran lag es? War die Erinnerung an die Spracheingabe falsch, oder... hatte sie die falsche Sprache benutzt?
Sie kramte in ihrer Erinnerung, fand eine Sprache, die ihr Gedächtnis zögernd als "Standard" interpretierte. Standard von was? Daran konnte sie sich nicht erinnern. Aber das Vokabular und die Grammatik von "Standard" waren noch vorhanden, also startete sie einen zweiten Versuch.
"Eine geröstete Baumschlange", sprach sie das Gerät an der Wand noch einmal an.
Dieses Mal reagierte es, wenn auch nicht auf die gewünschte Art. "Die Molekularstruktur eines Gerichtes mit der Bezeichnung 'Geröstete Baumschlange' befindet sich nicht in der Datenbank des Replikatorsystems. Ein Vergleich auf Ähnlichkeiten mit gespeicherten Molekularstrukturen ist daher nicht möglich. Bitte wählen sie neu." Sie kratzte sich ein wenig ratlos am Kopf, fühlte, wie sich das weiche Kopfgefieder leicht aufplusterte.
"Äh... nenne mir erhältliche Gerichte mit hohem Fleischanteil."
Der Computer begann, eine recht lange Liste mit kurzen Beschreibungen herunterzubeten, und schließlich entschied sie sich für Uanhainrine - es klang vage vertraut, auch wenn sie nicht wusste, woher. Sie nahm ihr Frühstück mit Genuss ein, legte den etwas seltsam anmutenden Overall, welcher das einzige Kleidungsstück im Raum zu sein schien, an und trat auf den Gang hinaus.


>> Korridor <<

Gerade hatte sie den kleinen Raum verlassen, als das kleine Schmuckstück, welches auf Brusthöhe an dem seltsamen Overall steckte, zu piepsen begann. Sie berührte es, und eine weibliche Stimme drang daraus hervor.

>> "Hallo? Gibt es hier so etwas wie eine Krankenstation?"

Sie war so verblüfft, dass sie sich nicht einmal fragte, wie das kleine Ding funktionierte, sondern einfach nur antwortete: "Ich weiß nicht. Fühlen Sie sich nicht wohl? Kann ich Ihnen behilflich sein?"


>> Darissas Quartier <<

Darissa war so froh, eine Antwort zu bekommen, das sie den ersten Satz zunächst überhörte.
"Ja, ich benötige medizinische Hilfe. Ich bin allein in einem Quartier aufgewacht, das ich nicht kenne und habe bemerkt, dass mir jede Erinnerung fehlt. Verstehen sie? Jede! Ich weiß nicht einmal mehr meinen Namen, und schon gar nicht, wo ich hier bin. Dieser Zustand ist äußerst beunruhigend..." Verwirrt hielt sie einen Moment inne.
"Moment! Sagten Sie, Sie wissen nicht, ob es hier eine Krankenstation gibt? Sind Sie keine Ärztin? Eine Besucherin oder so?"


>> Andrews Quartier <<

Andrew erwachte, als er Stimmen hörte.
Er schlug die Augen auf und schaute sich in dem kleinen Raum um, in dem er sich befand. Es waren definitiv zwei Stimmen, die sich gerade unterhielten. Sie kamen ihm vage vertraut vor, auch wenn er nicht wusste, woher. Das Seltsame war aber, dass diese Stimmen körperlos waren, er war allein im Zimmer. Woher kamen sie? Fasziniert lauschte er den Worten und schaute sich im Zimmer nochmals genauer um. Schließlich meinte er, die Quelle der Stimmen gefunden zu haben. Es schien, als kämen sie aus dem Overall, der neben dem Bett lag. Plötzlich vergaß er die Stimmen und betrachtete den Overall. War das sein Overall? Wenn ja, wie war er hierher gekommen? Wer war er überhaupt?
Bestürzt stellte er fest, dass er sich nicht erinnerte. Weder an seinen Namen, noch an etwas anderes zu seiner Person. Auch in diesem Zimmer fand er nichts, was Aufschluss bieten würde. "Dann such halt woanders." sagte er leise zu sich selbst und verließ das Bett, in dem er geschlafen hatte.
Es schien ihm irgendwie unpassend, seine Suche in Unterwäsche zu beginnen, und da es an Alternativen mangelte, nahm er den inzwischen still gewordenen Overall vom Boden auf und zog ihn an. Er passte perfekt. Die Wahrscheinlichkeit war also sehr hoch, dass es wirklich seiner war. Oder dass er zumindest für ihn bereitgelegt worden war. Er schaute sich nochmals im Raum um. Er sah zwei Türen, also zwei Ausgänge. Woher wusste er, dass es Türen waren? Er konnte es nicht sicher sagen, aber etwas in seinem Kopf war der Ansicht, es wäre eine Türe, und sie würde sich automatisch öffnen, wenn er vor ihr stand und hindurch wollte.
Zögernd trat er vor die rechte 'Türe', um dies auch zu überprüfen. Tatsächlich öffnete sie sich und gab den Blick auf einen kleinen Raum frei, der dahinter lag. Direkt ihm gegenüber stand ein junger Mann, der ihm seltsam vertraut vorkam, und schaute genauso erstaunt wie er selbst.
"Entschuldigung, können Sie mir helfen? Ich habe wohl mein Gedächtnis verloren." sagte er zu dem Mann. Seltsamerweise sagte dieser genau dasselbe. Er schaute sich den Mann genauer an, und plötzlich ging ihm das Wort "Spiegelbild" durch den Kopf.
Daher war er so vertraut erschienen. Es war sein eigenes Spiegelbild. Erstaunt fuhr sich über das Kinn, sein Spiegelbild tat es ihm gleich. 'Du solltest Dich mal wieder rasieren.' ging es ihm durch den Kopf. Aber dazu war später Gelegenheit.' Jetzt drehte er sich erst wieder um und trat vor die zweite Tür. Sie öffnete sich ebenso, dahinter lag ein Gang, der in beide Richtungen führte.


>> Korridor <<

Vorsichtig trat er hinaus und schaute sich um. Nicht weit entfernt stand noch... jemand? Etwas? Er konnte es nicht genau sagen, aber es hatte Ähnlichkeit mit einem Vogel. Einem riesigen Vogel. Das Wesen schien ihm so eigenartig und fremd, doch auch seltsam bekannt, wenn er sich auch nicht an eine frühere Begegnung erinnern konnte." Verdutzt stand er auf dem Gang und starrte das Wesen sprachlos und neugierig an.

Die geflügelte Frau dachte kurz über die Fragen der Fremden nach und antwortete schließlich:
"Ich muss Ihnen leider gestehen, dass ich auch nicht mehr weiß, als Sie. Ich bin in der gleichen Situation. Ich erinnere mich an nichts, ich kenne diesen Ort nicht, und ich bin mir nicht sicher, was ich tun sollte, und ob ich überhaupt etwas tun sollte. Ich bin aus meinem Quartier herausgekommen und stehe nun in einem kurzen Gang. Leider sehe ich in meiner unmittelbaren Umgebung nichts, was einer Krankenstation oder einem Lazarett ähnlich sehen würde, und ich habe bisher noch keine anderen Personen getroffen."
Sie hatte dies gerade ausgesprochen, als eine weitere Tür weiter hinten aufzischte und ein Mann heraustrat. Er starrte sie an. Die geflügelte Frau starrte zurück, während sie ein "Warten Sie!" in das Schmuckstück raunte.
Sie hatte aus irgend einem Grund erwartet, jemanden zu sehen, der ihr glich, dem Bild, dass sie im Spiegel betrachtet hatte. Tatsächlich sah die Person ihr zumindest ein wenig ähnlich - zwei Augen, Nase, Mund in derselben Konstellation, und auch der Körperaufbau war im Großen und Ganzen gleich. Und doch gab es fundamentale Differenzen. Zum einen war sein Kopf von einer Art langem Fell anstelle von Gefieder bedeckt - das Standardwort dafür war offenbar "Haar". Zum anderen hatten seine Augen nicht die übliche Gelb- bis Orangefärbung, sondern schienen eher einen blassen Grünton zu besitzen. Aber der herausragendste Unterschied war, dass er keine Flügel besaß.
Sie schaffte es schließlich, ihren Blick von der fremden Person abzuwenden, um nicht weiter zu starren, und fragte in dem ihr mittlerweile einfacher fallenden Standard: "Hallo. Eine Frage, guter Mann: Wissen Sie zufällig, wo wir hier sind und wer wir sind?" Sie sah an sich herunter. "Sie tragen die gleiche Kleidung wie ich. Ich bin mir nicht sicher, was das bedeutet, außer, dass es eine Verbindung zwischen uns geben muss. Erkennen Sie mich? Können Sie mir sagen, wie mein Name lautet?"

Andrew zuckte leicht zusammen, als das Wesen ihn ansprach, die Stimme aber gleichzeitig von seiner Brust wiedergegeben wurde. Erst jetzt fiel ihm ein kleines Gerät auf, welches am Overall angebracht war. Er beachtete es aber nicht weiter. Jetzt gab es erst etwas anderes zu klären. Langsam ging er auf Janii zu, und antwortete dabei: "Es tut mir leid. Sie kommen mir irgendwie bekannt vor, aber ich kann bei bestem Willen nicht sagen, woher. Ich habe wohl eine starke Amnesie. Sie anscheinend auch?"


>> Ein anderer Korridor <<

Schnuppernd bewegte sie sich durch die Korridore, bis sie vor einem toten Ende stand. Hier endete der Weg...
Eine Falle!
Sie schnellte herum, niemand...
Auch in den Korridoren die sich ihrer Sicht entzogen roch sie niemanden... Was es auch war in dem sie sich bewegte, es war nicht sehr groß. Als sie noch auf weitere dieser toten Winkel gestoßen war bemerkte die den Geruch und sie Spuren von Bewegung an der Wand. Und als sie näher trat wichen die Wände tatsächlich zurück und gaben eine kleine Kammer frei. Vorsichtig schnuppernd trat sie ein. Das konnte auch eine Falle sein. 'Ich wittere Fallen, offenbar stehe ich nicht an der Spitze der Nahrungskette... Vielmehr werde ich gejagt, obwohl auch ich die Instinkte und die Physis eines Jägers habe... Ich bin kein Fluchttier...' schoss ihr durch den Kopf
"Bitte geben sie ihr Ziel an!"
Sie zuckte zusammen.
Sie war alleine in dem Raum, aber hinter der Wand hatte jemand gesprochen. Ansatzweise verstand sie auch den Inhalt, auch wenn ihr die Sprache fremd War.
"Was?" zischte sie.
"Bitte geben sie ihr Ziel an!" wiederholte die Computerstimme.
Sie wurde stutzig. Zweimal exakt die gleiche Intonation...
"noch mal..." brachte sie in der gleichen Sprache zusammen.
"Bitte geben sie ihr Ziel an!"
wieder alle Betonungen an den gleichen Stellen.
'Computer' schoss ihr durch den Kopf. Das Wort schien alles zu erklären, es gab der Stimme einen Namen und sagte ihr zugleich dass man ihr vertrauen konnte.
"Sind noch andere hier?"
"Bestätigung."
"Bring mich hin."
Noch während sie überlegte warum sie das gesagt hatte und wie 'Computer' sie hinbringen sollte setzte sich der Raum in Bewegung und öffnete sich schon kurz darauf wieder. In dem Korridor, der nun sichtbar war hörte sie Stimmen in fremden Sprachen.
Es sah aus wie der Korridor den sie verlasen hatte, aber die Duftmarken sagten ihr dass es nicht der gleiche war... Lautlos folgte sie den Stimmen... Jäger oder Beute, sie mußte es wissen ehe diese es wussten.

Dann sah sie zwei Wesen, beide ein wenig größer als sie und von sehr unterschiedlichem Aussehen, keine Artgenossen... Eines hatte Flügel und Federn, das andere Fell, zumindest rudimentär und beide waren in ein seltsames Material, anstatt Pelz und Federn, am Körper gewickelt... Sie nahm die Witterung auf... Zumindest rochen sie nicht nach Jäger... Also Beute?


>> Krankenstation <<

Durch ein Geräusch geweckt schlug Mirha die Augen auf. Irritiert wanderten ihre Blicke von der Decke hinab durchs ganze Zimmer. Mit einem Ruck saß sie. Wo war sie, verflucht noch mal?
Ihre Augen glitten den Raum ab. Außer ihrem Bett stand noch ein weites neben ihr, an der Wand neben ihr befanden sich diverse Schränke, ein Replikator und auf der anderen Seite - neben ihrem Bett - stand ein zweites. Hier musste es doch irgendwelche Indizien geben. Langsam stand sie auf und taperte zu den Schränken und fing an, den ersten zu durchsuchen. ‚Skalpelle, Pflaster, Spritzen, Bleistifte…' Mirhas ungutes Gefühl verstärkte sich.
Hatte sie einen Unfall gehabt?
‚Lass dir Zeit, lass dir Zeit.', dachte sie und schlenderte weiter durch den Raum. Vor einem kleinen Schrank blieb sie stehen. "Nur durch medizinisches Personal zu öffnen.", las sie sich selbst laut vor.
Plötzlich spürte sie, wie eine Erkenntnis sich langsam ihren Weg durch ihr Hirn bahnte - erst nur als Ahnung - sich dann verfestigte und Mirha mit einem Schlag traf und die Frage, wo sie war, erst mal in den Schatten stellte.
WER war sie überhaupt?
Mirhas Ruhe wich Panik. Sie sah an sich runter und blieb mit ihren Blicken an ihren Händen hängen. Eine Hand war eingewickelt und über den Arm zogen sich kleine, grüne Spuren. Was hatte man mit ihr getan? Wer hatte sie hier hergebracht? Was wollte man von ihr? Sie riss ihren Blick von den Händen los und sah sich noch einmal gehetzt im Raum um. Direkt neben dem unbenutzten Biobett stand ein Stoffsack, den sie bisher nicht bemerkt hatte.
Ihre Sinne schärfend ging sie darauf zu. Doch, noch bevor sie ihn öffnen konnte, wurde sie durch ein Flattern und Kreischen aus dem Nebenraum abgelenkt. Blitzschnell rollte sie hinter eines der Biobetten und blieb in geduckter Haltung stehen.
Verwirrt über ihre eigene Reaktion, blieb sie dort sitzen und wartete. Was auch immer dieses ETWAS dort drüben war, sie würde ihm nicht blauäugig in die Arme laufen.


>> Darissas Quartier <<
Darissa hörte aus einem Wirrwarr von Stimmen heraus, dass sowohl die unbekannte Frau als auch mindestens eine weitere Person, männlich, in der gleichen Lage waren wie sie. Seltsamerweise beruhigte sie diese Feststellung, wenn sie auch nicht wusste warum. Mochte es daran liegen, dass sie sich den anderen gegenüber nicht in einem fatalen Nachteil befand? Oder lag es daran, das sie nicht mehr allein war? Gemeinsam konnte eine Gruppe ein Problem leichter lösen. Darissa zog verwundert die Stirn kraus. Dann antwortete sie: "Ich schlage vor, das wir gemeinsam eine Krankenstation suchen. Ich komme gleich hinaus auf den Gang. Ich hoffe, Sie möglichst bald zu finden."
Darissa ahnte, ohne zu wissen woher, dass sie nicht korrekt gekleidet war. 'Schlafanzug' Dieses Wort drang in ihr Bewusstsein. 'Badezimmer' ja genau. Darissa beeilte sich. In Rekordzeit war sie fertig.
Was sollte sie nun anziehen? Was war mit der Kleidung, die über den Stuhl in ihrem Quartier hing. War sie angemessen?
Das Ding an der Wand? 'Replikator'! Ja, das war eine Lösung.
Darissa stellte sich vor dem Replikator. Die Worte kamen fast automatisch: "Computer repliziere angemessene Kleidung für eine Person, die ... hier ist. Meine Größe."
Hätte der Computer seufzen können, dann hätte er es getan. "Es gibt viele Arten passender Kleidung. Bitte genauer definieren", antwortete der Computer.
"Nimm das, mit der höchsten Wahrscheinlichkeitsrate", schlug Darissa vor. Der Computer versuchte, Darissas Wünsche einzuordnen. 'Eine Person, die hier ist'. Keine Galae-Offizierin, kein Crew-Mitglied, keine Zivilistin, dann war es am wahrscheinlichsten, dass es sich um eine Technikerin einer Werft handelte. Der Computer replizierte einen grau-grünen Technikeroverall der Werfttechniker.
Darissa nahm ihn entgegen und zog ihn an. In diesem Punkt hatte der Replikator gute Arbeit geleistet. Er passte perfekt.
"Danke", grinste sie.
Bevor sie den Raum verlies steckte sie den Kommunikator ein. Den würde sie brauchen.


>> Korridor <<

Darissa trat auf den Korridor ... und erschrak. Ein Mann, der der gleichen Spezies angehören könnte, wie sie selbst, eine Vogelfrau und ein sehr gefährlich aussehendes Echsenwesen. Sie war zunächst unfähig, passende Worte zu finden. Darissa blieb dort stehen, wo sie war.
Andrew hörte das Zischen einer sich öffnenden Türe vor sich. Kurz darauf trat eine weitere Unbekannte auf den Gang, wahrscheinlich die Frau, deren Stimme er aus dem Kommunikator gehört hatte. 'Kommunikator?' Ja, genau das hatte er gedacht. Er griff an seine Brust und löste das kleine Objekt vorsichtig ab, um es genauer zu betrachten.
"Ein Kommunikator." sagte er laut. Er war sich jetzt sicher, dass es so hieß, aber woher wusste er das so genau? 'Du wirst deinem Gefühl trauen müssen.' sagte er zu sich selbst. Er schaute die anderen an. "Das ist ein Kommunikator. Es ist mir eben... eingefallen." sagte er.



Die Konstellation auf dem Gang:
(kleiner Pfeil als grobe Blickrichtung)

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Darissa-> <-Janii
<-Andrew <-Aehallh
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Sovek bog um die Ecke. Seine Hände hatte er in die Hosentaschen und seine Schultern erreichten seine Ohrläppchen.
"Jolan'tru," grüßte Sovek die Gruppe beim vorbei gehen. Drei Schritte weiter blieb er stehen. Dreht sich langsam um und fragte: "Weiß einer von ihnen, wo die Küche ist? Irgendwas stimmt nicht mit den Decks. Ich finde die Küche nicht mehr. Ich weiß nur, ich muss unbedingt dahin. Warum, weiß ich nicht mehr so genau."




......................... Ende der Chronik .........................





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